Ungarischer Außenminister warnt - Nato-Beitritt der Ukraine könnte den dritten Weltkrieg auslösen

Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó hat davor gewarnt, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine den Dritten Weltkrieg auslösen könnte. Das berichtet „RBC Ukraine“. Eine Aufnahme der Ukraine würde das Risiko eines weltweiten Konflikts erhöhen, da sich alle Nato-Mitglieder bei einem Angriff gegenseitig verteidigen müssten. „Ich denke, jeder vernünftige Mensch, der diese Angelegenheit durchdenkt, möchte dieses Risiko nicht eingehen. Daher ist Ungarns Position klar: Der Beitritt der Ukraine zur Nato ist unmöglich", so Szijjártó. Laut „Newsweek“ würden viele EU-Außenminister seine Meinung hinter verschlossenen Türen teilen. Schon im Juli weigerte man sich auf dem Nato-Gipfel in Washington, die Ukraine in das Bündnis einzuladen. Stattdessen wurde nur festgestellt, dass eine Mitgliedschaft der Ukraine „unausweichlich“ sei.

Muss die Ukraine zuerst den Krieg gewinnen?

John Kirby, Mitarbeiter im Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses, erklärte, dass die Ukraine den Krieg zuerst gewinnen müsse, bevor ein Nato-Beitritt in Frage käme. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Nato-Osterweiterung als einen der Hauptgründe für die sogenannte „Spezialoperation“ in der Ukraine genannt. Die Ukraine dürfte nicht der Nato beitreten und müsse vier Regionen an Russland abtreten, bevor es zu Friedensverhandlungen kommen könnte.

Andere osteuropäische Länder unterstützen Nato-Beitritt

Andere osteuropäische Länder wie Polen und die baltischen Staaten unterstützen eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. Während des Besuchs von Nato-Generalsekretär Mark Rutte in der Ukraine forderte Selenskyj erneut, westliche Waffen gegen Ziele tief in Russland einsetzen zu dürfen. Diese Forderung stieß bisher auf Widerstand, insbesondere von der US-Regierung, die eine Eskalation des Konflikts befürchtet.