Geretsrieder Feuerwehr verzeichnet mehr Einsätze als in den Vorjahren
Geretsried - Viel zu tun gab es für die derzeit 101 aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 2023: 5.450 Stunden im Einsatz des Ehrenamtes. In der Jahreshauptversammlung blickte Kommandant Erik Machowski zudem auf anstehende Herausforderungen.
Seit 75 Jahren ist die Freiwillige Feuerwehr Geretsried zur Stelle, wenn es brennt oder es gilt, Unfallopfern zu helfen. Rückblickend auf das vergangene Jahr hatten die 101 aktiven Mitglieder insgesamt 275 Einsätze zu bewältigen – darunter 176 technische Hilfeleistungen und 36 Brände. Im Vorjahr waren es „nur“ 223. Insgesamt kamen 2023 rund 5.450 Einsatzstunden zusammen. Weitere 2.100 Stunden beanspruchten Übungen und Schulungen. Imposant erscheinen auch die im Stadtgebiet zurückgelegten 21.000 Kilometer.
In Erinnerung blieb Kommandant Erik Machowski die erneute Entschärfung einer Fliegerbombe an der Sperlingstraße im Mai, die die Feuerwehr und andere Blaulichtorganisationen nahezu zehn Stunden auf Trab hielten.
Ebenso anspruchsvoll war der Brand eines Akkus für Elektroautos in einer Industriehalle im Geltinger Gewerbegebiet. „Das waren 800 Zellen, die gnadenlos durchbrennen mussten“, berichtete der Kommandant. Aufgrund der enormen Hitze ließen sich einige Türen des Gebäudes nicht mehr öffnen und erschwerten so den Einsatz.
Trotz heftigen Schneetreibens waren die Floriansjünger am 2. Dezember schnell zur Stelle: Dank einer First-Responder-Alarmierung gelang die Wiederbelebung einer älteren Person, die einen Herzinfarkt am Frühstückstisch erlitten hatte. Als „erfreulich“ bezeichnete der Kommandant das Engagement der 19-köpfigen Jugendgruppe und die erfolgreiche Brandschutzerziehung von insgesamt zwölf Grundschulklassen mit 259 Kindern.
Hausarbeiten der Feuerwehr Geretsried
Neben den Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der am 16. November 1949 gegründeten Feuerwehr stehen in diesem Jahr noch weitere Hausarbeiten an. Dazu gehören beispielsweise die Inbetriebnahme digitaler Alarmierungen, die Modernisierung interner Verwaltungsstrukturen sowie die intensive Jugend- und Mitgliederwerbung. Nach Einschätzung von Vize-Bürgermeisterin Sonja Frank funktioniert dies schon jetzt hervorragend. „Jugendliche für ein Ehrenamt zu gewinnen, wird immer schwieriger: Bei euch klappt das ganz gut“, lobte sie.
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Kreisbrandinspektor Robert Schmid sieht das genauso. „Die Ausbildung in Geretsried ist auf einem guten Fundament gemauert“, stellte er fest. Für die „beeindruckende Zusammenarbeit“ mit der Polizei bedankte sich Inspektionsleiter Emanuel Luferseder. „Ohne eure Unterstützung könnten wir manche Einsätze nicht durchführen“, betonte er.
Neben Einsätzen durfte auch gefeiert werden
Dass trotz herausfordernder und zeitintensiver Einsätze auch das Vereinsleben nicht vernachlässigt wurde, ging aus dem Bericht des Vorsitzenden Florian Effenberger hervor. Zwei sehr gut besuchte Faschingsbälle, ein Grillfest, die Teilnahme am Alpenland-Firmenlauf und die Weihnachtsfeier festigten den ohnehin schon stabilen Zusammenhalt der Truppe.
In einer Gedenkminute erinnerten sich die Kameraden an das 2023 verstorbene Gründungsmitglied Roland Blohberger sowie an den langjährigen Kommandanten und Vorstand der Geltinger Feuerwehr Josef Hack, der am 2. Januar 2024 im Alter von 73 Jahren starb.