Biden-Regierung hatte Lieferung blockiert: Israel erhält schwere Bomben von Trump

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Nach der Aufhebung von Bidens Rüstungsembargo hat Israel 1.800 MK-84-Bomben aus den USA erhalten: Ein Zeichen verstärkter militärischer Unterstützung.

Aschdod – Am Sonntag (16. Februar) ist eine bedeutende Lieferung schwerer MK-84-Bomben aus den USA in Israel eingetroffen, nachdem US-Präsident Donald Trump ein zuvor von seinem Vorgänger Joe Biden verhängtes Exportverbot aufgehoben hat. Diese Entscheidung stellt einen wichtigen Moment in der militärischen Unterstützung der Regierung Benjamin Netanjahus durch die Vereinigten Staaten unter der Trump-Regierung dar. Israels Militär hat nun wieder Zugang zu der leistungsstarken Munition.

MK-84-Lieferung angekommen: Israel erhält schwere Bomben von Trump

Die MK-84 ist eine ungelenkte Bombe mit einem Gewicht von etwa 900 Kilogramm, die in der Lage ist, dicke Beton- und Metallschichten zu durchdringen und einen großen Explosionsradius zu erzeugen. Berichten zufolge wurde die Lieferung in der Nacht im Hafen von Aschdod empfangen. Nach der Entladung wurde die Munition auf Dutzende Lastwagen umgeladen, berichtet Reuters. Schließlich wurde die Munition zu verschiedenen Militärbasen der israelischen Luftwaffe transportiert.

Laut Angaben des israelischen Verteidigungsministeriums wurden seit Beginn des Gaza-Kriegs, der am 7. Oktober 2023 nach dem Hamas-Massaker begann, mehr als 76.000 Tonnen Militärausrüstung allein in diesem Konflikt aus den USA nach Israel geliefert. Dies geschah mit 678 Luft- und 129 Seetransporten, schreibt tagesschau.de. Die Lieferungen stellen die größte Luft- und Seeversorgungsoperation in der Geschichte Israels dar.

Israels Verteidigungsminister Katz begrüßt MK-84-Ankunft

Verteidigungsminister Israel Katz äußerte sich zur Ankunft der Bomben und sagte laut der Zeitung Jerusalem Post: „Die Munition, die nachts in Israel eintraf, stellt ein signifikantes Produkt für die Luftwaffe sowie die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) dar und dient als weiterer Beweis für das starke Bündnis zwischen Israel und den Vereinigten Staaten.“ Er bedankte sich ausdrücklich bei Präsident Trump und der US-Regierung für die Unterstützung.

Die aktuelle Lieferung erfolgt dabei zu einem Zeitpunkt, an dem die israelische Armee erwägt, Operationen im Gazastreifen in den kommenden zwei Wochen fortzusetzen, falls die Hamas die Freilassung von Geiseln verzögern oder aussetzen sollte.

Die US-Entscheidung, die Lieferung schwerer Bomben an Israel freizugeben, folgt einem vorherigen Stopp, der von der Biden-Administration verhängt wurde. Diese hatte Bedenken geäußert, dass die Bomben in dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens eingesetzt und somit das Ausmaß der zivilen Opfer erhöhen könnten. Unter Trump wurde dieses Verbot jedoch nun aufgehoben.

USA und Israel mit neuem Rüstungsdeal

Zusätzlich zur Lieferung der MK-84-Bomben genehmigte die US-Regierung kürzlich auch einen Rüstungsdeal im Wert von über 7,4 Milliarden Dollar. Diese Munition und andere Waffen sollen Israel laut der Trump-Regierung dabei helfen, den Herausforderungen durch regionale Bedrohungen besser zu begegnen, schreibt The Defense Post.

Der Sprecher des Hamas-Regierungsmedienbüros, Salama Maroof, kritisierte die US-Entscheidung scharf. „Anstatt Nahrungsmittel, Medizin oder Wasser an die Opfer im Gaza-Streifen zu senden, unterstützt der USA die Besatzung mit 1.800 schweren MK-Bomben“, sagte Maroof laut CNN und unterstrich die humanitären Sorgen, die die gegenwärtige Situation begleiten.

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