Anschlag auf Tesla: „Elon Musk war geschockt“
Elon Musk ist nach dem Anschlag auf die Tesla-Fabrik in Grünheide geschockt – und erwägt einen Besuch. Der Werksleiter ist besorgt um Mitarbeiter – und kritisiert Aktion scharf.
Grünheide – Nach dem Brandanschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Grünheide läuft die Produktion wieder an. Die Sabotageaktion wirkt jedoch noch nach. „Wenn uns jemand kritisiert, stellen wir uns dieser Kritik mit Argumenten. Aber Terror und Gewalt gehen zu weit“, sagte Werksleiter Andre Thierig der Wirtschaftswoche.
Alles müsse getan werden, „um solche Bedrohungssituationen zu vermeiden“, sagte Thierig. Tesla habe sich deshalb an die Behörden gewandt und um Unterstützung gebeten. Der Werksleiter berichtet zudem, dass sich Mitarbeiter Gedanken über ihre Sicherheit machen. Manche Mitarbeiter hätten ihn gefragt, „ob es gefährlich ist, außerhalb des Werks Tesla-Kleidung zu tragen“.
Elon Musk nach Anschlag auf Tesla-Fabrik in Grünheide „geschockt“: Milliardär erwägt Besuch
Auch in der Firmenzentrale habe der Brandanschlag für Entsetzen gesorgt. „Er war geschockt wie wir, bot seine Unterstützung an“, sagte Thierig über die Reaktion von Tesla-Chef Elon Musk. „Er konnte es nicht glauben.“ Musk möchte laut Table.Media das Werk in Grünheide besuchen. Brandenburgs Ministerpräsident werde möglicherweise zu einem Besuch erwartet, schrieb der Mediendienst, der sich auf Unternehmenskreise beruft. Das Unternehmen und Regierungssprecher Florian Engels äußerten sich nicht dazu.

„Mit den meistverkauften Elektroautos Europas sind wir ein maßgeblicher Baustein der Energiewende in der EU“, sagte der Tesla-Werksleiter. „Und dann kommen angebliche Umweltschützer und fügen uns diesen Schaden zu. Das ist irre.“
Tesla-Werksleiter in Grünheide weist Vorwürfe gegen Gigafactory zurück
Thierig wies auch die Vorwürfe der Umweltschützer gegen die sogenannte Gigafactory von Tesla zurück. „Schon länger werden Gerüchte und falsche Informationen verbreitet“, sagte die Tesla-Führungskraft gegenüber der Wirtschaftswoche. Tesla verbrauche nur ein Drittel der zugelassenen Wassermenge. „Wir sind in Gesprächen mit dem Wasserverband über eine mögliche Reduzierung der bislang vereinbarten Wassermenge“, sagte der Werksleiter.
Bisher unbekannte Täter hatten am Dienstag vergangener Woche auf einem Feld in Ostbrandenburg Feuer an einem frei zugänglichen Strommast gelegt, der Teil der Stromversorgung der Autofabrik in Grünheide ist. Die linksextreme Vulkangruppe erklärte, sie sei für den Anschlag verantwortlich. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. (ms/dpa)