Leichtes Plus: Tourismus in Kochel zieht 2024 an - über 250.000 Übernachtungen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Bad Tölz
  4. DasGelbeBlatt

Kommentare

Beliebt im Freistaat: Am Kochelsee (rechts) und Walchensee machten im vergangenen Jahr vor allem bayerische Gäste Urlaub. © Sandra Gerbich

Die Gemeinde Kochel verzeichnet für 2024 ein leichtes Plus beim Tourismus. Es gab mehr Gäste und mehr Übernachtungen als im Jahr zuvor. Einige Zahlen fallen auf.

Kochel – Das Zweiseen-Land gehört zweifelsohne zu den schönsten Regionen in Bayern. Vor allem Campingurlauber zieht es an Kochel- und Walchensee. Mehr als ein Drittel der Gäste kommen aus Bayern. Bürgermeister Jens Müller (UWK) stellte in der Sitzung des Gemeinderats die wichtigsten Zahlen zur Entwicklung des Tourismus in Kochel und den Ortsteilen vor.

Leichtes Plus: Im Gemeinderat wurde die Tourismusbilanz 2024 für Kochel präsentiert

Bereits in der Bürgerversammlung hatte Müller unter anderem auf den Trend zu Kurzaufenthalten hingewiesen. Wie sich der Tourismus in der Zwei-Seen-Gemeinde entwickelt, veranschaulichte der Rathauschef im Gemeinderat anhand von Tabellen, Balken- und Tortengrafiken. Einigen Zahlen stachen hervor.

Knapp 66.100 Ankünfte verzeichnete die Gemeinde im Jahr 2024. Das ist ein leichtes Plus zu 2023 (65.080). Diese Zahl verteilt sich zu rund zwei Drittel auf Kochel selbst, das andere Drittel auf die Orte am Walchensee.

Rund 252.000 Übernachtungen in 2024

Rund 252.500 Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr in der Region gezählt, 2023 waren es gut 244.700 gewesen. Hier liegt die Verteilung bei etwa drei Fünftel (Kochel) und zwei Fünftel (Walchensee). Die besten Monate waren Juli und August. Einen Einbruch verzeichnet die Statistik im September 2024: knapp 7.800 Ankünfte und damit fast 16 Prozent (ca. 9.200) weniger als im selben Monat des Vorjahres

Auffallend ist, dass sich die Urlaubsgäste über alle Altersgruppen erstrecken. Zwar ist der Anteil der 56- bis 65-Jährigen besonders hoch, dicht folgen jedoch die 26- bis 35-jährigen Gäste. „In diese Kategorie dürften viele Familien fallen“, mutmaßte Müller.

Vor allem Gäste aus Bayern

Allerdings scheint das Zweiseen-Land vor allem für bayerische Gäste interessant zu sein. Denn 37 Prozent der Urlauber des Jahres 2024 stammen aus Bayern, gefolgt von Erholungssuchenden aus Baden-Württemberg (13 Prozent). Die anderen Bundesländer pendeln zwischen einem und drei Prozent. Lediglich Nordrhein-Westfalen sticht mit neun Prozent hervor. Acht Prozent der Kochler Gäste reisten aus dem Ausland an. Von den gut 18.000 ausländischen Gästen waren fast 2.600 Österreicher und noch einmal so viele Niederländer. Rund 2.200 Gäste stammten aus Polen und 1.700 aus der Schweiz. Aber auch Tschechen, Italiener, Briten, Franzosen und US-Amerikaner machten Urlaub rund um den Kochel- und Walchensee.

Camping ist gefragt

Überrascht zeigte sich Müller bei der Zahl der Übernachtungen auf den Campingplätzen. „Fast ein Drittel nutzen unsere beiden Campingplätze am Kochelsee und die Übernachtungsmöglichkeiten am Walchensee“, erstaunten den Rathauschef die Zahlen. „Wir hatten allein auf den Campingplätzen über 80.000 Übernachtungen“, sagte Müller. Bei genauer Betrachtung der Verteilung an den beiden Seen zeigten sich jedoch Unterschiede: Am Walchensee wird mehr gecampt (36 Prozent) und in Ferienwohnungen übernachtet, in Kochel werden mehr Hotels (45 Prozent) genutzt. Aber auch dort liegt der Anteil der Camper bei 25 Prozent. Das Angebot „Urlaub auf dem Bauernhof“ war mit insgesamt fünf Prozent vertreten.

Mit dem „Das Gelbe Blatt“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Das Gelbe Blatt“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.

Auch interessant

Kommentare