Liebevoller Blick auf die Wahlheimat: Künstlerin malt Gmund-Gemälde

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Bunt und dynamisch: Zum 950-jährigen Bestehen Gmunds hat Künstlerin Ekaterina Zacharova ein Gemälde ihrer Wahlheimat gefertigt. Im Rathaus übergab sie es nun Bürgermeister Alfons Besel. © THOMAS PLETTENBERG

Die Künstlerin Ekaterina Zacharova hat im Rahmen der 950-Jahrfeier ein Bild über ihre Wahlheimat gemalt. Das Gemälde überreichte sie der Gemeinde Gmund.

Gmund – Es ist der erste Akt der Feierlichkeiten, mit denen die Gmunder das 950-jährige Bestehen ihrer Gemeinde feiern wollen: Die international erfolgreiche Gmunder Künstlerin Ekaterina Zacharova hat ihre Wahlheimat und das, was diese ausmacht, gemalt und das Gemälde der Gemeinde geschenkt. Nun überreichte sie das Werk, das in den zurückliegenden sechs Monaten am Osterberg entstand, an Bürgermeister Alfons Besel.

Gemälde zeigt Kirchen, Rathaus und See

Das Gemälde zeigt den Blick über Gmund mit seinen beiden Kirchen, dem Rathaus, der Schule, dem Bahnhof, Gut Kaltenbrunn, dem See und der Mangfall sowie der Holzer Alm im Hintergrund. „Alles, was Gmund prägt und geprägt hat“, sagte Besel erfreut, als das 1,50 auf 1,15 Meter große, licht- und farbstarke Gemälde enthüllt wurde. Es drücke gleichermaßen das Bodenständige wie das Spirituelle und das Selbstbewusstsein der Gemeinde aus. Und zeige mittelbar, was Gmund ausmacht: die Menschen, die hier wirk(t)en und werk(t)en – wie Max Obermayer, der 1837 mit seinem Gaiwagerl 400 Kilometer in die Schweiz fuhr und das Alpenfleckvieh nach Gmund brachte. Der Viehzüchter, Gastwirt und Gmunder mit Weitsicht und Mut ist durch die Kühe in Zacharovas Gemälde versinnbildlicht.

Die hatte sich Alfons Besel gewünscht, als die Künstlerin dem Rathauschef den Vorschlag machte, ein Bild von Gmund zu malen. Besel, der die jüngsten Ausstellungen Zacharovas in der Rottacher Hypobank gesehen hatte, war mehr als begeistert. Die Künstlerin hatte voriges Jahr von den Feierlichkeiten und dem Aufruf an die Gmunder, sich am Jubiläum zu beteiligen, gehört und wollte sich einbringen. „Seit 29 Jahren bin ich in Deutschland und seit 22 Jahren in Gmund und hier sehr gerne zu Hause“, erzählte die Malerin. „Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich für meine Heimatgemeinde dieses Bild malen durfte“, sagte sie bewegt.

Gemälde wird Hintergrund für Festabend

Nach dem Gespräch mit Besel und der Besichtigung der Fläche zwischen den beiden Westfenstern im Bürgermeisterbüro, wo das Gemälde hängen soll, brauchte Zacharova nicht lange, um den idealen Standort zu finden, von dem aus sie ganz Gmund im Blick hatte. Auch wenn das bedeutete, dass sie im September mithilfe ihres Mannes Markus Näser zigmal die Staffelei und alle Malutensilien vom Parkplatz um den gesamten Bergfriedhof herumschleppen musste, um auf der Wiese am Osterberg zu malen. Dort hatte sie nicht nur mit dem Wind und der großformatigen Leinwandfläche zu kämpfen. Dort, so berichtete sie, gab es auch noch nie Kühe. Besonders schöne, sprich malerische Tiere habe sie aber in Holz gefunden. Nachdem sich die Künstlerin, die weltweit für ihre Bildnisse von Menschen und ihre Porträts bekannt ist, für das Gmund-Gemälde erstmals in ihrem Leben mit der Anatomie von Rindern live und in Büchern auseinandergesetzt hat, hat sie das Bild komponiert: Die Kühe wirken im Vordergrund wie Porträts und wurden im Atelier fertiggemalt.

„So farbig, bunt und dynamisch: So ist Gmund“, begeisterte sich Besel für das Gemälde. Die Gemeinde plant, das Werk in einer vergrößerten Kopie als Hintergrund für den Festabend der 950-Jahr-Feier Ende Mai zu zeigen.

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