Selenskyj kommt nach Berlin: Hochsicherheitsstufe für den ukrainischen Präsidenten
Zuletzt war Selenskyj im Oktober 2024 in Berlin. Auch diesmal wird die Hauptstadt zur Hochsicherheitszone – die Berliner Polizei bereitet sich vor.
Berlin – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt einem Bericht zufolge am Mittwoch (28. Mai) nach Berlin. Wie der Spiegel schreibt, will Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei dem Treffen mögliche Schritte hin zu weiteren „technischen“ Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland beraten. Das Bundespresseamt bestätigte den Bericht nicht.
Nach Tagesspiegel-Informationen reist Selenskyj am Mittwochmorgen an und reist am Donnerstagmorgen wieder ab. Für Selenskyj gilt die höchste Sicherheitsstufe. Aufgrund des Besuchs des ukrainischen Präsidenten wird Berlin wieder zur Hochsicherheitszone. Für die Berlin Polizei steht ein Großeinsatz bevor.
Berlin bereitet sich auf Selenskyj-Besuch vor: Hauptstadt wird zur Hochsicherheitszone
Der Ukraine-Krieg scheint vorerst kein Ende zu nehmen. Zuletzt war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Oktober 2024 zu Besuch in Berlin. Auch dieses Mal müssen sich Bürgerinnen und Bürger auf erhebliche Verkehrseinschränkungen einstellen – vor allem rund um den Flughafen BER, auf den Stadtautobahnen A113 und A100 sowie im Berliner Stadtzentrum.
Laut Tagesspiegel werden rund um das Bundeskanzleramt in Mitte und das Schloss Bellevue, den Amtssitz des Bundespräsidenten in Tiergarten, voraussichtlich weiträumige Absperrungen eingerichtet. Die Berliner Polizei will am Dienstagvormittag genauere Informationen zu den geplanten Sperrungen und Verkehrseinschränkungen bekanntgeben. Sollte Selenskyj wie vor einem Jahr im Hotel Waldorf Astoria am Zoo übernachten, könnte es auch dort zu massiven Einschränkungen des Verkehrs und der Anwohner kommen. Nur wenige Tage nach seinem Amtsantritt war Friedrich Merz nach Kiew zu Wolodymyr Selenskyj gereist.
Selenskyj in Berlin erwartet: Merz will über neues EU-Sanktionspaket gegen Russland informieren
Laut Spiegel will Merz den ukrainischen Präsidenten zudem über die Planungen für ein neues Sanktionspaket der EU gegen Russland informieren, das den Druck auf Moskau erhöhen soll, sich auf ernsthafte Gespräche einzulassen. Selenskyj werde in Berlin auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.
Merz unterstützt den Vorschlag der EU-Kommission, bei neuen Sanktionen gegen Russland die Wiederaufnahme des Betriebs der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee zu unterbinden. Der Kanzler hatte kurz nach seinem Amtsantritt bei einem Besuch in Kiew zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk Russland ultimativ aufgefordert, einem 30-tägigen Waffenstillstand zuzustimmen. Für den Fall einer Weigerung hatten sie mit Sanktionen gedroht. Russland ließ die Frist jedoch verstreichen. (jal/dpa)