Turnhallen-Debakel in Puchheim: Happy End nach sechs Jahren Bauzeit?

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Dauerbaustelle: Seit Jahren sind die fertigen Hallen in Puchheim unbenutzbar. © st

Es scheint so, als würde das Turnhallen-Debakel in Puchheim ein Ende finden. Das Landratsamt hat sich mit der Dachdeckerfirma geeinigt, die die Mängel am Dach im Herbst beseitigen soll.

Puchheim– Die neu gebauten Turnhallen auf dem Gelände des Puchheimer Schulzentrums, die aus Statikgründen nicht benutzbar sind, sollen Anfang 2025 endlich in Betrieb gehen. Das teilt Landrat Thomas Karmasin in einem offenen Schreiben an Puchheims Bürgermeister Norbert Seidl mit. Das wäre dann sechs Jahre nach Baubeginn.

Wie sich bereits bei einer Informationsveranstaltung im Juli abgezeichnet hatte, einigte sich das Landratsamt mit der Dachdeckerfirma. Diese Vorgehensweise ermögliche es, am schnellsten und ohne aufwändigen Rückbau der Dachfläche in Betrieb gehen zu können, ohne auf eine Gewährleistung für eine dann sachgemäß ausgeführte Konstruktion verzichten zu müssen, heißt es. Die Lösung sei bereits von einem Prüfstatiker freigegeben worden.

Das Wetter muss mitspielen

Im August gab es einen Ortstermin mit den betroffenen Gewerken. Daraufhin wurde ein grober Zeitplan für die Nachrüstung skizziert. Diese werde voraussichtlich Mitte September beginnen, die Vorbereitungsarbeiten würden bereits laufen. Die genauen Termine werden noch mit den einzelnen Gewerken abgestimmt.

Der Plan ist laut Landratsamt, dass die Arbeiten im Herbst zügig voranschreiten. „Wir hoffen auf entsprechende Schönwetterphasen im Herbst, denn das Dach muss für die Nachrüstung teilweise geöffnet werden“, so Karmasin. Die Abnahme ist für November vorgesehen.

Sollte alles glattgehen, können Gymnasium und Realschule sowie diverse Vereine wieder Sport in der neuen Zweifach- und Dreifach-Halle absolvieren. Da es aber schon öfter so aussah und nicht klappte, werde parallel mit Alternativen geplant, heißt es. Karmasin versichert gegenüber Seidl, dass eine „lehrplankonforme Lösung für den Schulsport“ zur Verfügung gestellt werde. Schulkinder werden seit Jahren mit dem Bus in die Nachbarorte gefahren. Die Vereine müssen improvisieren.

Die Turnhallen (Kosten: über 20 Millionen Euro) sind zu einem Dauer-Ärgernis geworden. Eigentlich galten sie bereits seit Jahren als fertiggestellt. Doch dann gab es eben das Problem mit dem Dach. Bei einer Kontrolle wurde deutlich, dass die verantwortliche Firma gepfuscht hatte. Der Firma wurde daraufhin gekündigt, ohne eine Lösung für den Neubau gefunden zu haben.

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