Rock-Legende Ozzy Osbourne tot: Letztes Black-Sabbath-Konzert spielte Millionen für guten Zweck ein
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Ozzy Osbourne, legendärer Sänger der Metal-Band Black Sabbath, ist tot. Er wurde 76 Jahre alt. 17 Tage zuvor spielte er sein Abschiedskonzert.
Birmingham – Metal-Legende Ozzy Osbourne ist tot. Wie englische Medien übereinstimmen berichten, ist der „Prince of Darkness“ und Gründer der Heavy-Metal-Pioniere von Black Sabbath im Alter von 76 Jahren verstorben. Rund zwei Wochen zuvor hatte der an Parkinson erkrankte Musiker ein Abschiedskonzert in seiner Heimatstadt, dem britischen Birmingham, gegeben. Eine Rückschau.
Ozzy Osbourne ist tot: Metal-Legende wurde 76 – letztes Black-Sabbath-Konzert zwei Wochen zuvor
Für die Fans von Black Sabbath war das Abschiedskonzert ihrer Heroen ein emotionaler Tag. Die Anhänger der Metal-Veteranen erlebten ein historisches Event, schließlich traten Black Sabbath das erste Mal nach 20 Jahren – und eben auch das letzte Mal – in der Originalbesetzung auf. Heißt: Neben dem nun verstorbenen Ozzy Osbourne waren auch Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward zu sehen. Die Besucher des Abschiedskonzerts kamen dabei in den Genuss von Hits wie „War Pigs“, „Iron Man“ und „Paranoid“.

Im Vorfeld hatte Ozzy Osbourne, unter der Nervenkrankheit Parkinson leidend und von weiteren gesundheitliche Problemen geplagt, den Auftritt in Birmingham am Samstag, 5. Juli, als sein letztes Konzert angekündigt. Der 76-Jährige performte dabei zunächst einige Solo-Songs. Er saß während des gesamten Auftritts auf einem Thron. In der Vergangenheit hatte er immer wieder über seine gesundheitsbedingten Schwierigkeiten beim Gehen gesprochen.
Rock-Legende würdigten Ozzy Osbourne und Black Sabbath bei großer Abschiedsshow
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, rief Osbourne seinen Fans von der Bühne aus zu. „Ich lag für verdammte sechs Jahre flach. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich fühle“, sagte er sichtlich bewegt, bevor er mit seiner Band „Mama, I‘m Coming Home“ spielte. Im Stadion sah man viele Fans mit Tränen in den Augen.
Das Konzert fand im Rahmen eines rund zehnstündigen Benefizfestivals mit zahlreichen weiteren Rock-Legenden statt, die dem musikalischen Erbe von Black Sabbath Tribut zollten – darunter Metallica, Guns N‘ Roses, Slayer und Tool. Rund 40 000 Menschen verfolgten das Konzert im Fußballstadion Villa Park. Es wurde über einen Stream zeitverzögert weltweit übertragen. Der Ablauf war an große Musikereignisse wie das Wohltätigkeitskonzert „Live Aid“ angelehnt: Eine drehbare Bühne ermöglichte vergleichsweise schnelle Übergänge zwischen den Acts. Moderiert wurde der Tag von Hollywoodschauspieler und Musikfan Jason Momoa.
Ozzy Osbourne ist tot: Abschiedskonzert von Black Sabbath spielte 190 Millionen US-Dollar für guten Zweck ein
Das Abschiedskonzert von Black Sabbath diente dabei auch dem guten Zweck. Denn alle Erlöse wurden gespendet: an die Parkinson-Hilfe, an ein Kinderkrankenhaus und ein Kinderhospiz in Birmingham. Dem von seiner Parkinson-Erkankung gezeichneten Osbourne sei dies ein großes Anliegen gewesen.
„Es wird also etwas anders sein, aber okay. Ihm geht es okay. Er will das wirklich machen. Es wird das letzte Mal sein. Und ist für einen guten Zweck“, hieß es in diesem Kontext von Black-Sabbath-Mitglied und Gitarrist Tony Iommi. Das Minifestival zum Abschied von Black Sabbath würde übrigens von Tom Morello, dem Gitarristen von Rage Against the Machine, organisiert. Er ließ dann nur wenige Tage nach der finalen Show via Instagram verlauten, dass Erlöse im Wert von knapp 190 Millionen US-Dollar an Kinderhilfseinrichtungen gespendet werden sollen. Auf Gage sollen die Künstler laut diversen Berichten allesamt verzichtet haben.
Der letzte Auftritt von Ozzy Osbourne auf der großen Bühne bleibt also wohl für immer unvergessen. (han mit dpa)