Aufgrund ihrer Eigenschaften eignet sich die Drohne gut für den militärischen Versorgungstransport in entlegene oder schwer zugängliche Frontgebiete.
Mokau – Das russische Militär hat ein neues taktisches unbemanntes Luftfahrzeug (UAV) namens TraMP entwickelt. Wie der Telegramkanal Russian Weapons berichtete, ist das ein Akronym für „Transport Aviation Multipurpose Platform“. Das UAV, das von den Russen informell als Trump bezeichnet wird, ist in die Bodentestphase eingetreten.
Der Name „Trump“ für das UAV scheint sich auf Donald Trump, den zukünftigen US-Präsidenten, zu beziehen. Die spezifischen Gründe für diese Namensgebung wurden laut Global Defense News bisher nicht offiziell von Moskau bestätigt.
Erster Einsatzflug im April geplant: Trump-Drohne soll logistische Operationen unterstützen
Im April 2025 ist ein erster Einsatzflug geplant. Die sogenannte Trump-Drohne soll logistische Operationen und andere Aufgaben in verschiedenen Einsatzumgebungen unterstützen. Der TraMP ist eine Frachtdrohne, die ihre Nutzlasten auch unter schwierigen Bedingungen über weite Entfernungen transportieren kann.
Zu den wichtigsten Aspekten des Trump-UAV gehört eine modulare Struktur, die den Austausch von Komponenten wie Flügel, Motor und Fahrgestell vor Ort ermöglicht. Das verstärkte Fahrgestell mit Reifen mit großem Durchmesser ist für Start und Landung auf kurzen und schlecht vorbereiteten Start- und Landebahnen ausgelegt. Zu den weiteren Merkmalen gehört ein integriertes Fracht- und Flugzeugrettungssystem, das die Betriebsflexibilität verbessern soll.
Über 600 Kilometer Flugreichweite: Transportdrohne soll schwer zugängliche Frontabschnitte versorgen
Laut Global Defense News soll das UAV bis zu 250 Kilogramm Fracht über Entfernungen von mehr als 600 Kilometern transportieren. Derzeitige Tests konzentrieren sich auf seine Steuerungssysteme und -mechanismen. Die Ingenieure sollen eine Reihe von Bodentests ohne Start durchgeführt haben, um die berechneten Parameter zu bestätigen. Das UAV verfügt über einen Frachtraum mit einem Fassungsvermögen von 2650 Litern, sodass große Nutzlasten transportiert werden können, darunter auch mit Fallschirmen abgeworfene Fracht.
Zudem soll es eine Reisegeschwindigkeit von 195 Kilometern pro Stunde und eine Gipfelhöhe von 3000 Metern erreichen. Es ist für mehrere Aufgaben konzipiert, darunter Logistikunterstützung in schwer zugänglichen Gebieten. Im Ukraine-Krieg könnte das Trump-UAV den russischen Streitkräften helfen, indem es ihre logistischen Fähigkeiten verbessert, insbesondere in Gebieten mit eingeschränkter Infrastruktur oder schwierigem Zugang. Zum Beispiel könnte es Vorräte und Ausrüstung effizient liefern.
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Vor Trumps Amtsantritt: Moskau und Kiew wollen nochmal Position im Ukraine-Krieg stärken
Klar ist, dass Drohnen sowohl für die Ukraine als auch für Russland im Krieg eine bedeutende Rolle spielen. Erst am Dienstag (14. Januar) hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge mehrere russische, teils weit entfernte Regionen mit Drohnen und Raketen angegriffen und dabei Energie- und Industrieanlagen angegriffen. Kiew und Moskau hatten ihre Angriffe in den vergangenen Monaten intensiviert. Offensichtlich wollen beide Seiten ihre Position stärken, bevor Trump am 20. Januar als US-Präsident ins Weiße Haus zurückkehrt.
Denn noch herrscht in den USA Unklarheit, wie es mit der westlichen Unterstützung für die Ukraine weitergeht. Trump hatte wiederholt ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zur schnellen Beendigung des Kriegs in der Ukraine in Aussicht gestellt, ohne aber, dass die europäischen Verbündeten genau über seine Vorschläge im Bild sind - jedenfalls soweit öffentlich bekannt. In der Ukraine gibt es die Befürchtung, dass Trump die US-Hilfe drastisch zurückfahren und Kiew so eine Niederlage bescheren könnte. (bg)