Beruf soll attraktiver werden: Krankenhaus Agatharied startet Projekt „Zukunft der Pflege“
Für eine bessere Pflegesituation führt das Krankenhaus Agatharied ein Projekt durch. Dieses soll das Pflegepersonal entlasten sowie die Versorgungsqualität und Patientensicherheit verbessern.
Hausham – Die allgemein sinkende Attraktivität des Pflegeberufs bereitet vielen Krankenhäusern Sorgen, darunter auch dem Krankenhaus Agatharied. „Die Klinikleitung hat erkannt, dass Investitionen in die Pflege und ihre Arbeitsbedingungen unerlässlich sind, um eine zukunftsfähige Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen“, schildert das Krankenhaus.
Situation proaktiv verbessern: Krankenhaus Agatharied startet Projekt „Zukunft der Pflege“
Das allgemeine Image des Pflegeberufes hat in den vergangenen Jahren stark gelitten – akuter Personalmangel, steigende Arbeitsbelastung und fehlende Anerkennung sind Herausforderungen, mit welchen die Pflegebranche konfrontiert ist. Um diesen Entwicklungen proaktiv entgegenzuwirken und eine verbesserte Pflegesituation zu schaffen, führt das Krankenhaus das Pflegeprojekt durch.
„Investitionen in die Pflege sind eine Investition in die zukünftige Versorgungqualität unserer Bevölkerung“, erklärt Krankenhaus-Vorstand Benjamin Bartholdt. Unter dem Titel „Zukunft der Pflege“ hat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen 2perspectives Lösungen für zentrale Herausforderungen im Pflegealltag erarbeitet. Basierend auf einer umfassenden internen Umfrage wurden gezielte Maßnahmen entwickelt, um die tägliche Arbeit der Pflege zu erleichtern und die Arbeitsplatzattraktivität zu steigern.
Entlastung des Pflegepersonals, Verbesserung der Versorgungsqualität und der Patientensicherheit
„Die Wünsche und Bedürfnisse haben sich verändert. Diese zu verstehen, ist essentiell, um gezielte Maßnahmen zu erproben und ergreifen zu können“, schildert Pflegedirektor des Krankenhauses Agatharied Sven Steppat. Die Umfrage ergab beispielsweise, dass die Sturzüberwachung der Patienten besonders zeit- und ressourcenintensiv ist. Daraufhin wurden verschiedene technische Lösungsansätze zur Reduzierung der Arbeitsbelastung des Pflegepersonals von der Arbeitsgruppe diskutiert und bewertet.
Die Entscheidung fiel schließlich auf einen Sensor, der eine kontinuierliche, diskrete und berührungslose Überwachung der Patienten ermöglicht. Diese Lösung entlastet nicht nur das Pflegepersonal, sondern trägt auch maßgeblich zur Verbesserung der Versorgungsqualität und Patientensicherheit bei. „Es ist ermutigend zu sehen, dass wir als Pflegekräfte hier wirklich gehört werden und dass sich unsere Bemühungen auszahlen. Die schrittweise Umsetzung und Erprobung unserer Maßnahmen ist ein klares wertschätzendes Zeichen“, erklärt die in der Pflege arbeitende Claudia Hemgesberg.
Zukunft der Pflege in Agatharied nachhaltig vorantreiben
Neben technischen Lösungen wurden auch Prozessoptimierungen, Kommunikationsverbesserungen und innovative Ansätze zur Dienstplanung diskutiert und bewertet. Die erarbeiteten Lösungsansätze werden zunächst auf der Komplexstation, einer spezialisierten Einheit zur Behandlung von Patienten mit komplexen medizinischen Bedürfnissen aus den Bereichen Neurologie, Geriatrie und Alterstraumatologie, getestet und anschließend auf weitere Stationen ausgeweitet.
Meine news
Dieses Projekt markiert den Beginn eines kontinuierlichen Prozesses, in dem regelmäßig neue Ideen und innovative Trends geprüft werden, um die Zukunft der Pflege in Agatharied nachhaltig voranzutreiben. Zusammenfassend zeigt sich, dass das Krankenhaus Agatharied durch die Initiative „Zukunft der Pflege“ nicht nur in eine gesteigerte Arbeitsplatzattraktivität und reduzierte Arbeitsbelastung seines Pflegepersonals investiert, sondern auch unmittelbar in die Verbesserung der Versorgungsqualität.
Über Future of Nursing:
Vor zwei Jahren gründete die Münchner Boutique-Beratung 2perspectives unter der Leitung von Geschäftsführer Alexander Schmid die Pflegeinitiative „Future of Nursing“. Das Ziel der Initiative ist es, das bestehende Arbeitsmodell in der Pflege zu revolutionieren, indem bestehende Strukturen und Denkmuster grundlegend hinterfragt werden. „Hierdurch sollen nachhaltige und zukunftsfähige Lösungsansätze entwickelt werden, um den aktuellen Herausforderungen der Pflege gerecht zu werden“, heißt es in der Pressemitteilung des Krankenhauses.
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