Deutsche Urlauber toben über „Besteck-Gebühr“ an Italien-Hotspot

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Eine deutsche Urlauberin erlebt in einem Restaurant in Venedig nicht nur eine kulinarische Enttäuschung. Die Rechnung brachte sie ebenfalls zum Stutzen.

München – Italien zieht jährlich Millionen Menschen weltweit an. Verständlich, denn schließlich hat das europäische Land viel zu bieten. Gerade Italiens Städte wie Rom, Florenz und Venedig erfreuen sich wegen ihrer Geschichte, Kunst und Küche sowie ihres unverwechselbaren Flairs großer Beliebtheit. Doch das süße Leben in Bella Italia kann schnell zu einem kostspieligen Erlebnis werden, wie eine deutsche Urlauberin auf TikTok berichtet.

Ein gedeckter Tisch eines Restaurants.
Eine Urlauberin sorgt mit TikTok-Video über „Besteck-Gebühr“ für eine hitzige Debatte (Symbolbild) © Westend61/ Imago

Urlauberin entfacht mit TikTok-Video eine hitzige Diskussion

Gemeinsam mit ihrem Freund habe sie ein paar Tage in Venedig verbracht. Die Stadt auf dem Wasser gehört zu den beliebtesten und schönsten Reisezielen Norditaliens. Jährlich strömen Millionen Touristen nach Venedig mit ihren 418 Brücken, 160 Kanälen und 118 Inseln. Doch in der Lagunenstadt habe sie an einem Tag aber nicht nur die schlechteste Pasta ihres Lebens gegessen, sondern wurde laut eigener Aussage auch noch abgezockt.

„Wir haben uns gedacht, Pizza und Pasta können die Italiener. Wir können quasi in jedes Restaurant rein. Falsch gedacht“, erzählte die Urlauberin in ihrem TikTok-Video. Das schlimmste sei aber wohl nicht das Essen gewesen, sondern die Rechnung. Denn neben den Gerichten, Getränken und der Gebühr für das Gedeck, berechnete das Lokal noch zusätzlich fünf Euro für das Besteck. „Lebe ich hinterm Mond oder ist das üblich in Italien, dass man für Besteck extra zahlen muss?“, fügte sie hinzu. Der Kellner erklärte auf Nachfrage, dass es üblich sei, aber bei keinem anderen Lokal habe die Betroffene je einen Aufpreis für Besteck zahlen müssen.

Auf das TikTok-Video reagieren die User mit zahlreichen Kommentaren – während einige von ähnlichen Erfahrungen berichten, üben andere scharfe Kritik aus. Eine Urlauberin suchte indes Tipps für ihren Südtirol-Urlaub und sorgte ebenfalls für sehr unterschiedliche Reaktionen.

User reagieren sehr unterschiedlich auf TikTok-Video

„Ist nicht nur in Venedig, dass man das Besteck bezahlt. Wir hatten das auch in Jesolo“, bestätigt eine Userin. „Ist mir schon vor über 30 Jahren so ergangen. Wir haben für einen Sitzplatz im Restaurant und auch das Besteck zahlen müssen. Auch der Gondelier hat uns übers Ohr gehauen. Gehört dort anscheinend dazu“, kommentiert ein anderer. „Wer in Italien nicht abgezockt wurde, war nie in Italien“, schreibt ein weiterer.

Während einige Venedig für überbewertet und zu überlaufen halten, können manche von keinen schlechten Erfahrungen berichten. Im Gegenteil. Sie können mit Restaurant-Empfehlungen und Tipps dienen. „Wie in jeder beliebten Touri-Region muss man sich außerhalb der Gegenden aufhalten, wo alle anderen auch sind. Da findet man kleine, nette Restaurants, wo fast nur Einheimische essen. Garantiert“, schreibt eine Userin. Ein anderer gibt den Tipp, ChatGPT zu befragen. Man bekomme „Hammer-Tipps“ angezeigt, samt Angabe für die beste Zeit für einen Besuch.

Andere hingegen geben Tipps in eine ganz andere Richtung. „Wenn man ins Ausland fährt, mit null Infos über das Gastland – mein Tipp: zu Hause bleiben. Tut beiden Parteien gut“, schreibt einer. „Wenn ich Urlaub mache, schaue ich nicht aufs Geld. Ansonsten kann ich auch gleich daheim bleiben“, moniert ein weiterer.

Beliebte Urlaubsorte leiden an Übertourismus – Diese Reiseziele sollten Sie 2025 meiden

Auch wenn Urlauber viel Geld einbringen, leiden Urlaubsorte zunehmend unter dem Massentourismus. So auch Venedig. Seit Jahren ist die Lagunenstadt vom Übertourismus geplagt und ertrinkt förmlich in den Touristenmassen.

Jedes Jahr gibt der renommierten Reisebuchverlag Fodors seine „No-List“ mit Orten heraus, die eine Pause vom Tourismus gebrauchen könnten. Diese Urlaubsziele sollten 2025 unter anderem besser nicht besucht werden:

  • Bali, Indonesien
  • Koh Samui, Thailand
  • Mount Everest
  • Barcelona und Mallorca, Spanien
  • Lissabon, Portugal
  • Agrigent, Sizilien
  • Kyoto und Tokio, Japan
  • Oaxaca, Mexiko

Besonders in der Hauptreisesaison sind die Preise sehr hoch – wer allerdings weiß, worauf er achten muss, kann dennoch günstig Urlaub machen. Ein guter Weg, um Geld zu sparen ist beispielsweise, die touristischen Innenstädte zu meiden – ein Reisemagazin gibt Tipps, wie und wo man sparen kann. (vw)

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