Wegen Trump: Putin-General gibt deutliche Selenskyj-Prognose – „Zu viele Fehler“

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Ein russischer General äußert Zweifel an Trumps Unterstützung für Selenskyj. Die Fehler des Ukrainers seien hinderlich – Trumps Versprechen unzuverlässig.

Washington, D.C. – Ein hochrangiger russischer General hat eine klare Prognose bezüglich der Beziehung zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump abgegeben.

Putin-General vermutet Zerwürfnis zwischen Selenskyj und Trump

Wladimir Putins Generalmajor Apti Alaudinow erklärt, dass Donald Trump Wolodymyr Selenskyj nicht retten werde. Er begründete dies damit, dass Selenskyj „zu viele Fehler gemacht hat, als dass Trump für ihn eintreten würde“ – so berichtet das amerikanische Portal Newsweek. Alaudinow ist stellvertretender Leiter der militärpolitischen Hauptabteilung der russischen Armee und Kommandeur der Akhmat-Spezialeinheiten des Verteidigungsministeriums.

Der Generalmajor stellte zudem die Verlässlichkeit von Donald Trumps Versprechen infrage. Alaudinow erklärt, dass Trump sich nicht gezwungen fühle, an früheren Erklärungen festzuhalten. Der US-Präsident wird „sein Versprechen zurücknehmen, dann ein neues geben, dann seine Strategie ändern“, so zitiert die russische Nachrichtenagentur TASS Putins General.

Putin-General: Müssen verstehen, dass „nur Russland ein Freund Russlands ist“

Generalmajor Alaudinow betonte aus russischer Sicht eine pragmatische und eigennützige Geopolitik. Er erklärt: „Wir müssen verstehen, dass nur Russland ein Freund Russlands ist“. Alaudinow fügt hinzu, dass „alle anderen relative Freunde sind“.

Der 51-Jährige fordert: „Deshalb müssen wir in jedem dieser Spiele klar unser eigenes spielen. Wir müssen alles tun, um sicherzustellen, dass wir in jedem dieser Spiele im Interesse unseres Staates gewinnen – und nicht, um mit jemandem gut auszukommen.“ Der General fasst die russische Position zusammen, indem er sagte: „Das ist der ganze Punkt. Wir haben zwei Verbündete: die Armee und die Marine.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hört einem Soldaten während eines Treffens mit britischen und ukrainischen Truppen der Operation Interflex in der Downing Street 10 zu.
Selenskyj habe sich „zu viele Fehler“ erlaubt. Die Spannungen zwischen dem ukrainischen und amerikanischen Präsidenten waren auch öffentlich deutlich spürbar. (Symbolbild) ©  Jaimi Joy/picture alliance/dpa/Pool Reuters/AP

Trumps Vermittlerrolle: Einfluss auf Ukraine-Krieg unklar

Donald Trump inszeniert sich bereits länger als Vermittler im Ukraine-Krieg. Der 79-jährige US-Präsident beschrieb einen möglichen Friedensprozess als nicht einfach und frustrierend.

Die Ukraine steht indes unter intensivem Druck durch russische Vorstöße. Selenskyj hat Trump wiederholt dazu aufgerufen, die amerikanische Militärhilfe für Kiew zu erhöhen und den Druck auf Wladimir Putin zu verstärken, um ihn zum Frieden zu zwingen.

Wie Newsweek berichtet, betrachtet ein signifikanter Teil von Trumps Anhängerschaft Selenskyj als korrupt und als Hindernis für den Frieden. Sie lehnen es ab, amerikanisches Geld und Zeit für die Ukraine aufzuwenden, da sie dies als nicht wesentlich für US-Interessen erachten. Trump selbst hofft, nach Beilegung des Krieges Brücken zu Russland zu bauen und die Beziehungen wiederherzustellen.

Selenskyj und Trump: Spannungen trotz Dialog

Die Beziehung zwischen Selenskyj und Trump war zeitweise angespannt. Im Februar eskalierten die Spannungen öffentlich, als Selenskyj, Trump und US-Vizepräsident JD Vance bei einem Treffen im Weißen Haus vor den Medien aneinandergerieten. Obwohl die Beziehung seitdem repariert wurde und die beiden Staatschefs oft miteinander sprechen, gibt es weiterhin „scharfe Streitpunkte“, insbesondere bezüglich Trumps Umgang mit Russland und Putin.

Wie viel Einfluss Trumps Rolle als Vermittler tatsächlich hat, bleibt offen – ebenso wie der Ausgang direkter Gespräche zwischen Trump und Putin. Russlands Grundhaltung, nur sich selbst zu vertrauen, könnte diesen Verhandlungen enge Grenzen setzen. (ko)

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