Konzerthalle am Flughafen: Planer legen Details zur Arena vor

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Geplanter Besuchermagnet: Die Konzertarena westlich des Flughafens München soll auf einem Hügel „sitzen“ und „von Fußwegen und grünen Wiesen umspielt“ werden, wie Landschaftsplanerin Sonja Hlawna im Freisinger Bauausschuss berichtete. © SWMunich Real Estate

Fast drei Jahre lang war es relativ ruhig um die Event Arena. Jetzt haben die Macher neue Details zur Planung vorgelegt und das mit Spannung erwartete Verkehrsgutachten.

Freising/Flughafen - Im April 2022 hatte der Freisinger Stadtrat mit deutlicher Mehrheit eine Grundsatz-Entscheidung zugunsten einer Konzert- und Kongresshalle südlich von Freising und westlich des Flughafens gefällt und kurz darauf auch das Bauleitverfahren eingeleitet. MUCcc, wie das in der Bevölkerung als Event Arena bekannte Projekt offiziell heißt, soll auf einer Gesamtfläche von 8,6 Hektar entstehen und Platz für bis zu 20 000 Besucher bieten. Sie erwartet dort ein breites Spektrum von Kultur-, Sport- und Entertainment-Veranstaltungen, aber auch Kongresse, Messen und TV-Produktionen können dort stattfinden.

Jetzt legten die in Freising sitzenden Investoren der SWMunich Real Estate, die die rund 300 Millionen Euro teure Arena inklusive der Bauleitplanung privatwirtschaftlich finanzieren und auch selbst betreiben wollen, dem städtischen Bauausschuss den Vorentwurf zum Bebauungsplan vor – mit neuen Details. So wurde das Volumen der auf einer Grundfläche von 2,3 Hektar entstehenden Arena im Vergleich zum Aufstellungsbeschluss im Juli 2022 verringert. Die Höhe der Halle beträgt nun 34 Meter.

„Die Arena wird auf einem grünen Hügel sitzen und von vielen Fußwegen und grünen Inseln umspielt werden“, berichtete Sonja Hlawna vom Landschaftsarchitekturbüro Latz und Partner zur Masterplanung. „Der Platz soll auch mit Kiosken bespielt werden und die Möglichkeit für Außenveranstaltungen bieten.“

Die Stellplatzzahl im achtgeschoßigen Parkhaus wurde um rund 17 Prozent erhöht, sodass es nun Platz für bis zu 1450 Pkw bieten soll. Es schließt direkt östlich an die Arena an und liegt zum Teil unterirdisch unter der Halle. Mit einer Wandhöhe von 23 Metern ist es deutlich niedriger gehalten als die Arena. Das Gleiche gilt für das Hotel, das ebenfalls auf dem Areal entsteht und mit 199 Zimmern geplant wird.

Mit großer Spannung war im Ausschuss das Verkehrsgutachten erwartet worden. Wie Thorsten Walfort von der Planungsgesellschaft Obermeyer mitteilte, ist die Funktionsfähigkeit des gesamten Straßennetzes selbst dann gewährleistet, wenn es während der maßgebenden Hauptverkehrszeiten zum „Worst Case“, also einer Vollauslastung der Halle, kommt. Es werde dann zwar im neuen und den umliegenden, bereits bestehenden Parkhäusern des Flughafens, die ebenfalls genutzt werden, zu „deutlichen Verzögerungen“ kommen. Die Auswertungen würden jedoch zeigen, dass die Weiterfahrt zügig vonstatten geht, sobald die Fahrzeuge das öffentliche Straßennetz erreichen.

Allerdings müssen dafür einige Ausbaumaßnahmen stattfinden. So ist es erforderlich, die Freisinger Allee, über die die An- und Abfahrt hauptsächlich erfolgt, vierspurig auszubauen. Auch der Knotenpunkt mit der Bundesstraße muss ausgebaut werden. Hinzu kommen einige kleinere Maßnahmen, vor allem die Aufstellung von Ampeln. Die Kosten für all diese Maßnahmen trägt der Investor ebenso wie für den Bau einer Fußgängerunterführung von der S-Bahnstation „Besucherpark“ zur Konzertarena.

„Für uns war die Frage wichtig, ob die Arena Verkehrsauswirkungen für die Stadt Freising hat“, sagte Hans Hölzl im Namen der FSM-Fraktion. „Dies ist nicht der Fall und damit für uns zufriedenstellend.“ Auch für Peter Warlimont (SPD) fiel damit ein großer Bedenkenpunkt weg. „Das, was aufgezeigt wurde, ist für uns erträglich. Unterm Strich entsteht eine hochattraktive Konzertstätte, in der Künstler von Weltrang auftreten werden. Wir können stolz sein, dass sie zu uns kommt.“

Mit 9:4 stimmte der Ausschuss für den Vorentwurf des Bebauungsplans und eine parallel dazu erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans zu einem Sondergebiet. Für die Gegner des Projekts aus Reihen der Grünen und der ÖDP war das Verkehrsgutachten allerdings Anlass für neuerliche Kritik.

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