Größtes Solarfeld des Landkreises Landsberg in Apfeldorfhausen am Netz – Auch Bürger profitieren
Das neue Solarfeld in Apfeldorfhausen ist am Netz – und in doppelter Hinsicht etwas Besonderes: Es ist nicht nur das größte im Landkreis Landsberg, sondern auch eine Bürgeranlage.
Apfeldorf – „Das ist zu 100 Prozent eine kommunale Anlage“, hob Apfeldorfs Bürgermeister Gerhard Schmid anlässlich der Einweihungsfeier am Montagnachmittag hervor. Insgesamt 63 Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Apfeldorf haben in die Windkraft und in diese Anlage investiert und halten nun Anteile an der eigens dafür gegründeten Bürgergesellschaft „Sonnenenergie Apfeldorf GmbH & Co. KG“. Den restlichen Teil der Anteile hält die politische Gemeinde Apfeldorf.
Die 63 Kommanditisten waren alle auch zur offiziellen Einweihungsfeier eingeladen. Gerne hätte die Gemeinde Apfeldorf das lang ersehnte Ereignis auch vor Ort an der Freiflächenphotovoltaikanlage gefeiert: Dieses Vorhaben musste aufgrund des Dauerregens allerdings ins Wasser fallen.
Größtes Solarfeld des Landkreises Landsberg am Netz – Auch Bürger profitieren
Stattdessen wich die Gemeinde auf die nahe gelegene Maschinenhalle der Familie Schertich aus. Von dort aus war die Anlage zumindest von Weitem einsehbar – und erhielt aus der Ferne auch den kirchlichen Segen: Pfarrer Michael Vogg versicherte, dass sein Segen auch mit Sicherheit bis zur Anlage reiche.
Die neue Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Leistung von insgesamt 14 Megawatt sei die größte Fotovoltaikanlage im gesamten Landkreis Landsberg. „Und darauf können Sie hier in Apfeldorf sehr stolz sein“, verkündete Projektleiterin Sarah Spengler vom Ingenieurbüro Sing in Landsberg.
Dreieinhalb Jahre lang sei an dem Projekt geplant worden, informierte sie weiter. Die Bauzeit dauerte dann nochmals ein halbes Jahr.

Bis alles so weit war, musste die Gemeinde Apfeldorf jedoch einige Hürden nehmen, wie den Ausführungen von Bürgermeister Gerhard Schmid bei der Feier zu entnehmen war. Sehr schwierig sei alleine schon einmal die Flächensuche für die Anlage gewesen, erörterte er.
Die Suche sei deshalb auch zunächst erfolglos verlaufen. Danach waren noch Fragen wie etwa Denkmalschutz zu klären: So musste beispielsweise erst sichergestellt werden, dass an dem ausgewählten Standort früher keine Römerstraße verlief.
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Aplfeldorfs Altbürgermeister Georg Epple hat es bereits versucht
Erstmals habe bereits sein Vorgänger als Apfeldorfer Bürgermeister, Georg Epple, die Idee zur Realisierung einer Freiflächenfotovoltaikanlage gehabt, erinnerte Gerhard Schmid zurück. Doch damals, in den Jahren 2018 und 2019, habe es noch keine Bereitschaft in der Bevölkerung für dieses zukunftsweisende Projekt gegeben.
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Auf der rund zwölf Hektar großen Solarfläche nördlich des Ortsteils Apfeldorfhausen sind fast 24 500 Module verbaut worden. Die Anlage mit Südausrichtung, die insgesamt fast 10,5 Millionen Euro gekostet hat, wurde auf einer ehemaligen Acker- und Wiesenfläche im landwirtschaftlich benachteiligten Gebiet erbaut. Der Eigentümer der Anlage ist die extra dafür gegründete „Bürgergesellschaft Sonnenenergie Apfeldorf GmbH & Co. KG“.