Ukraine greift Kaserne in Kursk an – Video soll Zerstörung zeigen
Der ukrainische Präsident Selenskyj wiederholt nach einem russischen Angriff auf Charkiw seine Forderungen. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Selenskyj erbittet Freigabe für Angriffe auf Ziele in Russland – „Dieser Terror kann nur durch eine systemische Lösung bekämpft werden.“
- Interaktive Karten zur Lage an der Front – Überblick über den aktuellen Frontverlauf im Ukraine-Krieg.
Kiew – Die ukrainische Luftwaffe hat nach eignen Angaben ein vom russischen Militär genutztes Kasernengebäude in der westrussischen Region Kursk angegriffen und zerstört. Die dem Militär in Kiew nahestehende Khorne-Gruppe veröffentlichte zu dem Angriff ein vermutlich von einer Drohne aufgezeichnetes Video auf Telegram. Der genaue Standort des Gebäudes wurde nicht genannt. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine Angaben.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine meldet Zerstörung einer russischen Kaserne in Kursk
Die Attacke sei die Antwort auf den russischen Angriff gegen eine Militärschule in Poltawa. „Bringt uns mehr Wehrpflichtige und Fallschirmjäger, wir kümmern uns um Euch“, hieß es. Von russischer Seite gab es zu dem Angriff zunächst keine Reaktion. Die Darstellung der ukrainischen Seite konnte nicht unabhängig überprüft werden. Bei dem russischen Angriff auf ein Gebäude in Poltawa, in dem nach offizieller Darstellung eine Kommunikationsschule untergebracht war, kamen 53 Menschen ums Leben. Weitere 298 Menschen wurden bei dem Raketenangriff Anfang September verletzt.

Die Ukraine hatte Anfang August eine Offensive gegen die westrussische Region Kursk gestartet. Das Militär hat bisher nach eigener Darstellung rund 1.300 Quadratkilometer russisches Gebiet unter seine Kontrolle gebracht. Eine russische Gegenoffensive in Kursk hat bereits begonnen.
Selenskyj erbittet Freigabe für Angriffe auf Ziele in Russland
Am Sonntag sind bei einem russischen Luftangriff auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine nach offiziellen Angaben eine Frau getötet und Dutzende Zivilisten verletzt worden. „Beschädigt wurde ein Wohnhochhaus“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal. Am Abend berichteten die Behörden von einer Toten und 42 Verletzten. Bürgermeister Ihor Terechow sagte, unter den Verletzten seien auch mehrere Kinder.
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Selenskyj will Freigabe für Langstreckenwaffen gegen Russland: „Logische Lösung“
Die ukrainische Regierung hat nach dem Angriff auf Charkiw erneut um freie Hand bei möglichen Gegenschlägen gebeten. „Dieser Terror kann nur durch eine systemische Lösung bekämpft werden, dies wäre eine Lösung mit langer Reichweite“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache – damit meint er die Erlaubnis zum Einsatz von Waffen mit großer Reichweite gegen Ziele tief auf russischem Staatsgebiet.
Russische Militärflugzeuge dort zu zerstören, wo sie stationiert sind, sei eine „naheliegende, logische Lösung“, sagte Selenskyj. Den Partnern seines Landes sei bereits mehrfach erklärt worden, warum die ukrainischen Streitkräfte eine ausreichende Reichweite ihrer Waffen benötigten.
Interaktive Karten zur Lage an der Front
Durch die Gefechte in der Region Kursk und die russischen Vorstöße in Donezk zeigt sich mit Blick auf den Frontverlauf ein dynamisches Bild. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)