„Bier zu 100 Prozent besser“: Schotten schwärmen von Ebersberg
Eine zehnköpfige Reisegruppe aus Schottland zieht in der Ebersberger Altstadtpassage die Blicke auf sich. Die Fans sind auf dem Weg zum EM-Eröffnungsspiel in München.
Ebersberg – Hut, Trikot und Schottenrock: Die Passanten in der Ebersberger Fußgängerzone drehten sich am Freitagvormittag reihenweise nach der zehnköpfigen Reisegruppe um, die sich auf den Weg zum EM-Eröffnungsspiel nach München machte. Darunter: Drei Generationen der Familie Boyd aus Kilmarnock (rund 40 Kilometer von Glasgow), die ihr Team in der Vorrunde unterstützen.
100 000 schottische Fans am Münchner Marienplatz erwartet
„Wir treffen uns jetzt mit 100 000 Fans auf dem Marienplatz, denn wir sind mit der Geburt Teil der Tartan Army (Spitzname der schottischen Fans, d. Red.)“, erklärt Fraser Boyd stolz – und schwärmt vom Kneipenbesuch in der Kreisstadt: „Das Bier schmeckt hier zu 100 Prozent besser!“
Zum EM-Auftaktspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft am heutigen Freitagabend, ab 21 Uhr, hat der Fantrupp eine klare Meinung: „Wir gewinnen“, lässt die jüngere Fraktion der Fangruppe verlauten. Bei der Höhe des schottischen Sieges gehen dann aber doch die ersten Diskussionen los. Ob 1:0 oder 2:1: die Meinungen sind gespalten. Die Routiniers mit Fischerhut wären derweil mit einem „0:0-Remis, das uns einen wichtigen Punkt bringt“, mehr als zufrieden. Nichtsdestotrotz wollen die Ebersberger Schotten ihre Mannschaft so gut es geht auf dem Kontinent unterstützen.
Schottenfans reisen für EM quer durch Deutschland
Daher geht es für die zehnköpfige Reisegruppe nach dem Spiel gegen die DFB-Elf weiter nach Mannheim. Denn in Stuttgart trifft Schottland am 19. Juni auf die Schweiz. Ein Teil der Fans tritt dann die Heimreise an, der Rest unterstützt die schottische Nationalmannschaft auch in ihrem dritten Gruppenspiel am 23. Juni gegen Ungarn in der Stuttgart Arena.
Rund ein Jahr haben Fraser Boyd und seine Spezln für die EM-Tickets gespart. Derweil seien die Schotten dank ihres Fanclubs ohnehin noch günstiger davongekommen, berichtet er. „Manche haben 400 Euro pro Ticket hingelegt“, sagt er. „Wir nicht.“