Italiens Supervulkan rumort: Stärkstes Erdbeben der letzten 40 Jahre – Familien flüchten in Angst
Der Supervulkan im Süden Italiens kommt nicht zur Ruhe. Nach vielen kleinen Beben ereignete sich am Montagabend das stärkste Erdbeben seit 40 Jahren.
Neapel – Wieder wird der Süden Italiens von Erdbeben erschüttert. Am Montagabend (20. Mai) ereigneten sich gleich mehrere stärkere Erschütterungen. Ein Beben erreichte die Stärke 4,4 auf der Richterskala. Nach Angaben der Repubblica hat es sich damit um das stärkste Erdbeben in der Region in den letzten 40 Jahren gehandelt.
Schon in den vergangenen Wochen kam der Supervulkan an den sogenannten Phlegräischen Feldern nahe Neapel nicht zur Ruhe. Immer wieder rissen kleinere Erdbeben die Menschen aus ihrem Alltag. Auch am Samstagmorgen weckten mehrere Beben die Anwohner. Dann kehrte für knapp zwei Tage Ruhe ein. Doch am späten Pfingstmontag meldete sich der Vulkan dann umso gewaltiger zu Wort.
Erdbeben-Alarm in Italien: Stärkster Schock seit 40 Jahren
Schon in der Nacht auf Montag bebte die Erde mehrmals. Zwischen vier Uhr morgens und neun Uhr registrierte das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) in Italien insgesamt drei kleinere Beben im Bereich zwischen 2 und 2,3 auf der Richterskala. Laut der Einordnung des deutschen Bundesverbandes für Geothermie handelte es sich damit um „extrem leichte“ Erdbeben, die kaum spürbar seien. Am Montagabend jedoch ereigneten sich dann gleich zwei stärkere Beben.
Neun Minuten vor 20 Uhr registrierte das INGV zunächst ein Beben der Stärke 3,5. Nur zwanzig Minuten später erreichte ein weiteres Erdbeben dann einen Wert von 4,4 auf der Richterskala. Bei letzterem handelt es sich nach der Einordnung des Bundesverbandes der Geothermie somit um ein „leichtes“ Erdbeben. Es kann zu „sichtbaren Bewegungen von Zimmergegenständen und Erschütterungsgeräuschen“ kommen.
Erdbeben an Italiens Supervulkan: Ganze Familien rennen in Angst auf Straßen
Nach Angaben der Repubblica handelt es sich bei dem zweiten Beben damit um das stärkste Beben seit 40 Jahren. Es sei nicht nur im hügeligen und zentralen Bereich von Neapel, sondern auch in Hinterlandgemeinden in Kampanien spürbar gewesen. Viele Menschen seien in Angst auf die Straße gerannt, um sich in Sicherheit zu bringen. In der Hafengemeinde Pozzuoli hätten ganze Familien ihre Häuser verlassen, schreibt das Blatt. Ähnlich sei es in Gemeinden wie Bagnoli oder in den Quartieri Spagnoli gewesen.
„Diesmal war es schwer, es schien, als würde es nie enden“, sagte ein Bewohner von Bagnoli dem Messaggero. Er wolle vorerst nicht nach Hause zurückkehren. An der Strandpromenade versammeln sich dem Bericht nach die Menschen und wollen abwarten, ob es weitere Beben geben wird. Im Epizentrum Pozzuoli bleiben am Dienstag die Schulen vorsorglich geschlossen.
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In vielen Wohnungen und auch in Supermärkten seien durch das Erdbeben Gegenstände aus Regalen auf den Boden gefallen. Zudem meldet die Feuerwehr Berichte über Risse und herabstürzende Häuserteile im Bereich der Phlegräischen Felder.
Und der Vulkan kommt offenbar nicht zur Ruhe. Das INGV meldete zwei weitere Beben: Um 21.46 erreichte ein Schock die Stärke 3,9. Um 21.55 Uhr ereignete sich dann ein weiteres Beben mit der Intensität 3,1 auf der Richterskala.
Seit Monaten bebt in Neapel immer wieder die Erde. Der Supervulkan kommt nicht zur Ruhe und löst in der Bevölkerung große Sorge aus. Ein führender Vulkanologe hat zudem gerade erst eine wenig beruhigende Prognose abgegeben.
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