„Skandal“: Babbel startet FC-Bayern-Generalabrechnung und sieht Mitschuld bei Tuchel
Der ehemalige Bayern-Spieler Markus Babbel findet deutliche Worte für die Stars des FC Bayern – und geht auch mit Thomas Tuchel hart ins Gericht.
München – Nach der bitteren Niederlage im Top-Spiel gegen Borussia Dortmund machten nicht nur einige Stars des FC Bayern ihrem Ärger Luft. Tags drauf musste die Mannschaft auch harte Kritik von dem ehemaligen Bayern-Profi Markus Babbel einstecken.
„Liegt etwas Grundsätzliches im Argen beim FC Bayern“: Markus Babbel wird deutlich
„Die Spieler machen nicht den Anschein zu registrieren, dass sie die Saison nicht austrudeln lassen. Max Eberl ist kein Dummer, der sieht das ja auch: Bei dem sind sicherlich die Alarmglocken an“, sagte er im Doppelpass von Sport1 – und geht noch weiter: „Es liegt etwas Grundsätzliches im Argen beim FC Bayern. Da geht es um Tugenden, die fehlen schon seit längerem.“
Würde beim FC Bayern alles stimmen, läge die Mannschaft nicht 13 Punkte hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen. „Das ist ja ein Skandal für Bayern München, wenn man sich ansieht, was da gegen Dortmund für Einzelspieler auf dem Platz standen, aber sie funktionieren einfach nicht als Mannschaft, weil sie nicht bereit sind, die Meter zu gehen, die weh tun“, sagte Babbel im Doppelpass von Sport1.

Experten machen Thomas Tuchel für Bayern-Krise mitverantwortlich
Nach dem 0:2 gegen Borussia Dortmund am Samstagabend (30. März) hatten Thomas Müller und Joshua Kimmich bereits deutlich die eigenen Leistungen kritisiert. „Das frage ich mich auch, wie wir so eine Einstellung an den Tag legen können. Das ist unerklärlich und frustrierend. Man hatte das Gefühl, es geht um nichts, es ist ein Freundschaftsspiel. Das darf uns in einem Heimspiel und gegen Dortmund niemals passieren“, sagte Kimmich nach der bitteren Pleite des FC Bayern.
Die Experten im Doppelpass von Sport1 machten aber auch Trainer Thomas Tuchel und seine Arbeit mitverantwortlich für die Bayern-Krise. Babbel sagte: „Thomas Tuchel ist auch immer so polarisierend und man hat danach immer Grundstoff, über ihn zu reden. Da tut er sich in meinen Augen keinen Gefallen, da verhält er sich sehr ungeschickt. Sie werden gegen Arsenal ein Riesenproblem bekommen, wenn sie in den nächsten Tagen und Wochen nicht ihre normale Form wiederfinden.“
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Champions League als einzige Hoffnung beim FC Bayern
Ähnlich sah es auch Experte Steffan Effenberg, der selbst viele Jahre im Trikot des FC Bayern auf dem Platz stand. „Man weiß: Tuchel geht. Das sehe ich aber nicht auf dem Platz. Und das ist der große Unterschied. Deswegen glaube ich, dass das keine Einheit mehr ist. Deswegen haben sie auch die Probleme, die sie haben“, sagte er – und zog den Vergleich zum SC Freiburg. Dort hätten die Spieler nach dem Bekanntwerden des Streich-Abgangs mit ihrem 3:0-Sieg gegen Mönchengladbach eine andere Reaktion gezeigt.
Am kommenden Wochenende wartet nun eine schwierige Auswärtsfahrt zum FC Heidenheim auf den FC Bayern, ehe es in der Champions League gegen den FC Arsenal weitergeht. Dort hat das Star-Ensemble der Münchner noch die Chance auf den Titel, die Meisterschaft ist nach der Niederlage gegen Borussia Dortmund eher unwahrscheinlich. Sollte es also in der Champions League auch zu einer Misere kommen, wäre die Katastrophe beim deutschen Rekordmeister perfekt. (msb)