Bikeday Sudelfeld: Konzept für Radsport-Großveranstaltung in Bayrischzell vorgestellt

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„Bikeday Sudelfeld“ für Fahrradfahrer: Hier soll am 24. Mai 2025 Schluss sein für alle motorbetriebenen Fahrzeuge © Judith Weber

Die Event-Agentur BYND Projects aus Rosenheim plant eine Radsport-Großveranstaltung am Sudelfeld und präsentierte das Konzept in der jüngsten Bayrischzeller Gemeinderatssitzung.

Bayrischzell – „Es hat öfter schon die Idee gegeben, eine Radsportveranstaltung am Sudelfeld zu veranstalten, etwa einen autofreien Sonntag“, erklärte Bürgermeister Georg Kittenrainer: „Jetzt gibt es ein Grundkonzept, wie so etwas aussehen könnte.“ Hannes Glöckel, Geschäftsführer der Event-Agentur BYND Projects, stellte dem Bayrischzeller Gemeinderat das Konzept „Bikeday Sudelfeld“ vor.

Ziel sei es, ein Zeichen gegen Lärm und Luftverschmutzung zu setzen und gleichzeitig die Schönheit des Sudelfelds erlebbar zu machen. Geplant wäre, die Sudelfeldstraße etwa am 24. Mai 2025 von 9 bis 16 Uhr auf den Strecken Bayrischzell, Brannenburg und Oberaudorf für den Autoverkehr zu sperren. Ein umfangreiches Rahmenprogramm soll das Event ergänzen. Vorgesehen sind Aktionen im Alpenfreibad Bayrischzell, musikalische Unterhaltung im Kurpark von Oberaudorf sowie Fahrtechniktraining auf dem Bike-Spielplatz in Brannenburg.

Zusätzlich ist ein Bergzeitfahren von der Grafenherberge zur Waller­alm mit rund 100 Startern geplant. „Hiermit könnte man den kompetitiven Fahrer abholen, der nach Leistung fährt“, erklärte Glöckel. Das Event soll über Branchenpartner sowie Premiumpakete für Teilnehmer finanziert werden. „Wir zielen ganz klar darauf ab, dass diese Veranstaltung offen bleibt für alle“, betonte Glöckel. „Das spricht für mich ganz klar gegen eine pauschale Teilnehmergebühr.“ Um die Kosten zu decken, bittet Glöckel die drei beteiligten Gemeinden um Unterstützung.

Zeichen gegen Lärm und Luftverschmutzung setzen

Er nannte verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit, darunter die Bereitstellung von Flächen, Unterstützung beim Marketing, Hilfe bei der Müllentsorgung, das Aufstellen von Schildern durch den Bauhof oder auch finanzielle Zuschüsse. Pro Gemeinde rechnet Glöckel mit einem Betrag von rund 15.000 Euro, der je nach Mitarbeit sehr viel niedriger ausfalle. „Und das Geld bleibt ja hier in der Region“, fügte er hinzu. Im ersten Jahr rechnet er mit etwa 4.500 Teilnehmern.

Die Gemeinderäte begrüßten die Idee. Egid Stadler (CSU), betonte, dass die Abstimmung mit den Anliegern an erster Stelle stehen muss. Klaus Weilbach äußerte Zweifel an der Attraktivität der Strecke für sportliche Fahrer, wie etwa für die genannte Zielgruppe der Sella-Ronda-Radler. „Dafür ist die Streckenlänge zu wenig attraktiv“, erklärte er und schlug vor, die Zielgruppe anzupassen. Florian Müller (parteilos) regte an, das Event durch eine Straßensperrung zwischen Oberaudorf und Brannenburg aufzuwerten. „Eine Runde ist immer attraktiver“, sagte er.

Zum Abschluss fasste Kittenrainer zusammen, dass es sich vorerst um ein Meinungsbild handele. Der Gemeinderat hatte keine Einwände und begrüßte das Konzept. „Es trifft den Zeitgeist, es ist modern und man setzt ein Zeichen gegen den Motorenlärm. Ich find’s gut“, erklärte der Bürgermeister. Sobald konkretere Details vorliegen, werden sich die Verwaltung und der Gemeinderat intensiver mit dem Projekt befassen. Judith Weber

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