Live-Karte zeigt aktuelle Lage: Wetterdienst warnt vor „extremer Hitze“ – Temperaturen bis 38 Grad

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Fast alle Teile Deutschlands sind von Hitze betroffen. Wo die Temperaturen am höchsten sind und wie sich das Wetter auf unseren Körper auswirkt.

Offenbach am Main – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für mehrere Bundesländer vor extremer Wärmebelastung, nur wenige Teile der Bundesrepublik bleiben von den hohen Temperaturen verschont. Besonders um die Mittagsstunden ist mit starker körperlicher Belastung zu rechnen, auch weil die Ozon-Werte hoch sind.

Sommerhitze
Der Deutsche Wetterdienst rät den Menschen, sich an kühlen Orten aufzuhalten. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

Laut Vorhersage sind besonders der Südwesten und Westen Deutschlands von einer extremen Wärmebelastung betroffen. Auf der Karte des DWD reicht das Gebiet mit der höchsten Hitzegefahr von Hannover bis in den äußersten Südwesten nach Freiburg. In Bayern sind zwei Regionen besonders stark betroffen. Einwohner müssen sich auf besonders hohe Temperaturen einstellen, die ein erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellen können. Es werden Temperaturen bis zu 38 Grad erwartet. Nur der äußerste Nordosten und Teile Schleswig-Holsteins bleiben unter der 30-Grad-Marke.

Live-Karte zeigt aktuelle Lage: Hier ist es besonders heiß in Deutschland

Wegen eines Hochs über Osteuropa gelangt heiße und feuchte Luft nach Deutschland. Am Niederrhein bis zur Nordsee ist am Donnerstag mit einzelnen Gewittern sowie Starkregen zu rechnen, später auch von der Eifel bis nach Schleswig-Holstein. Im Bergland können einzelne starke Gewitter aufziehen. Auch am Freitag (15. August) bleibt es bei bis zu 36 Grad heiß, am Samstag (16. August) wird ein leichter Temperaturabfall auf 24 bis 31 Grad erwartet.

Gebietsweise gibt es auch Warnungen vor hohen Ozonwerten. Das Reizgas Ozon wirkt sich laut Umweltbundesamt negativ auf den Körper und die Gesundheit aus, besonders bei hoher Aktivität im Freien. Aus medizinischer Sicht ist bekannt, dass anhaltend hohe Temperaturen zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen können. Auch der Schlaf ist betroffen, die Nacht vom 13. auf den 14. August war in Bayern die wärmste Augustnacht seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

In der Meteorologie gelten Unwetter als ein Sammelbegriff für Extremwetterereignisse. Daher werden Hitze-Warnungen auch unter „Unwetter“ eingeordnet:

Wetter in Deutschland: Tipps im Umgang mit Hitze

Zu den möglichen Risiken gehören Dehydrierung oder sogar ein Hitzschlag, Atemwegsprobleme, die Verschlimmerung bestehender Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein erhöhtes Risiko für Nierenerkrankungen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kleinkinder, chronisch Kranke und Personen, die im Freien arbeiten müssen.

Folgendes ist bei Extremtemperaturen ratsam:

  • Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, vorzugsweise Wasser oder ungesüßte Getränke
  • Direkte Sonneneinstrahlung meiden, insbesondere in den Mittagsstunden
  • Körperliche Anstrengungen reduzieren, besonders im Freien
  • Leichte, luftige Kleidung tragen
  • Räume kühl halten, beispielsweise durch Verschattung und nächtliches Lüften
  • Auf Anzeichen von Hitzeerschöpfung achten und bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen

Achtsamkeit auf andere bei Hitze

Die aktuelle Hitzewelle stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Durch umsichtiges Verhalten und gegenseitige Fürsorge, insbesondere für gefährdete Personengruppen, können die Risiken jedoch minimiert werden. Die Straßenambulanz des Caritas-Verbands Frankfurt weist darauf hin, dass heiße Sommer für Obdachlose teils gefährlicher sind als kalte Winter. Menschen, die draußen lebten, hätten kaum eine Chance, einen kühlen Ort zu finden, weil ihnen klimatisierte Innenräume städtischer Einrichtungen oft verwehrt werden.

Die Deutsche Presseagentur (dpa) verweist auf den Mediziner-Rat, als Passant tief schlafende Obdachlose in praller Sonne behutsam zu wecken und zu motivieren, sich in den Schatten zu begeben. Zudem helfe ein angebotenes Mineralwasser mit seinen Mineralstoffen mehr, die Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, als stilles Wasser. Meteorologe Dominik Jung prognostiziert ab diesem Datum einen erneuten Wetterwechsel von Sonne auf Regen. (diase)

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