„Person ist bekannt“ - Drei tote Kätzchen im Gebüsch: Der Fall sorgt für Entsetzen

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In der Stadt Geretsried sorgt ein Vorfall für Entsetzen unter Tierfreunden. © Häsler

Drei tote Kätzchen wurden in einem Gebüsch gefunden. Der Verantwortliche ist bekannt – und trotzdem können die Behörden wenig tun.

Der Fall hat viele Tierfreunde erschüttert: Kürzlich wurden im Geretsrieder Ortsteil Stein drei Kätzchen in einem Gebüsch gefunden. Sie waren laut einem Beitrag auf Facebook wohl erst wenige Stunden alt. Trotz schneller Hilfe hat keines der Tiere überlebt.

„Person ist bekannt“ - Tote Kätzchen in einem Gebüsch: Der Fall sorgt für Entsetzen

Die Wut auf den Besitzer der Katzen ist groß in dem sozialen Netzwerk. „Verantwortungslos“ und „feiger Mistkerl“ sind noch harmlose Kommentare unter dem entsprechenden Beitrag. Dort wollen auch ein paar User wissen, um wen es sich bei dem Tierhalter handelt. So soll in Stein eine Person wohnen, „die seit Jahren unkontrolliert Katzen vermehrt, und jegliche Unterstützung hinsichtlich Kastration verweigert“. Und: Das Veterinäramt im Landratsamt sei bereits über den Fall informiert.

Schockierender Vorfall: Drei Kätzchen der Mutter entrissen und dem Tod überlassen

Das bestätigt Landratsamts-Pressesprecherin Sabine Schmid. „Die Person ist bekannt“, sagt sie auf Anfrage unserer Zeitung. „Das Veterinäramt war vor Ort.“ Ob die Person wirklich in Stein wohnt und wie das Veterinäramt in diesem Fall vorgegangen ist, dazu äußert sich Schmid nicht. Auch zur Anschuldigung auf Facebook, dass die Person so etwas nicht zum ersten Mal getan haben soll, „liegen uns keine Erkenntnisse vor“, teilt Schmid mit.

Veterinäramt geht Hinweisen nach

Wie ist im Allgemeinen der typische Ablauf, wenn derartige Informationen im Veterinäramt eingehen? „Wenn Hinweise bei uns vorliegen, geht das Veterinäramt ihnen nach“, erklärt Schmid. „Die Mitarbeiter sehen sich die Tiere und die Haltungsbedingungen an.“ Es werde wirklich jedem Hinweis nachgegangen.

Einem Tierhalter seine Vierbeiner allerdings wegzunehmen, sei nicht so einfach. „Das ist ein Verwaltungsakt“, erläutert die Pressesprecherin. Im Landratsamt gehen jede Woche bis zu drei Hinweise von Landkreisbürgern ein, die sich um das Wohl von Tieren sorgen. Und wie oft ist an diesen Hinweisen was dran? „Das ist vielleicht 50:50“, schätzt Schmid. Oft sei es ein Wunschbedürfnis nach besserer Haltung. Die Grundanforderungen des Tierschutzes sind aber eingehalten. Auch Nachbarschaftsstreitigkeiten können hinter solchen Hinweisen stecken, weiß die Pressesprecherin.

Ob der Person aus Geretsried Auflagen oder Strafen blühen, und wenn ja welche, dazu kann Schmid nichts sagen.

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