Red Flags im Lebenslauf: Neun häufige Fehler, die Ihre Bewerbung gefährden

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Wer sich mit einem überzeugenden Lebenslauf bewirbt, hat gute Chancen, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Diese neun Fehler sollten Sie vermeiden.

Ein Lebenslauf ist Ihre Visitenkarte, wenn es um Bewerbungen geht. Das Dokument verschafft Personalern einen ersten Eindruck von Ihnen und beeinflusst maßgeblich, ob Sie im Bewerbungsrennen eine Runde weiterziehen. Umso wichtiger ist es, dass der Lebenslauf Professionalität und Kompetenz vermittelt. Allerdings schleichen sich in der Praxis immer wieder Fehler ein, die schnell zu einer Absage führen können. Hier erfahren Sie, welche No-Gos Sie in Ihrem Lebenslauf unbedingt vermeiden sollten.

Personalerin liest sich Lebenslauf einer Kandidatin durch
Idealerweise hinterlässt Ihr Lebenslauf einen professionellen Eindruck beim potenziellen Arbeitgeber. © Xavier Lorenzo/IMAGO

1. Unklare Struktur

Ein Lebenslauf muss auf den ersten Blick verständlich sein und einen roten Faden aufweisen. Laut einer Eye-Tracking-Studie von StepStone Österreich und dem Unternehmen mindtake widmen Personaler einem Lebenslauf in der Regel nur 43 Sekunden. Eine wirre Struktur mit unübersichtlichen Abschnitten, fehlenden Zwischenüberschriften oder langen Textblöcken kann dazu führen, dass Ihre Bewerbung in weniger als einer Minute aussortiert wird. Halten Sie sich an bewährte Formate: Chronologisch (mit der neuesten Position zuerst) und klar gegliedert nach Abschnitten wie „Berufserfahrung“, „Ausbildung“ und „Kenntnisse“.

2. Wilde Design-Experimente

Kreative Designs können in bestimmten Branchen wie Grafikdesign oder Werbung einen positiven Eindruck hinterlassen. Für die meisten Berufe gilt jedoch: Weniger ist mehr. Ein Lebenslauf mit grellen Farben und verspielten Schriftarten wirkt schnell unprofessionell. Setzen Sie stattdessen auf ein schlichtes und modernes Design, das die Inhalte in den Vordergrund stellt.

3. Falsche Angaben

Lügen im Lebenslauf sind ein absolutes Tabu. Dazu zählen geschönte Angaben zu Sprachkenntnissen, erfundene Berufserfahrungen oder unwahre Abschlussdaten. Werden solche Unstimmigkeiten entdeckt, ist das nicht nur peinlich. Später können aufgedeckte Lügen auch ein Grund für die fristlose Kündigung sein. Schließlich ist der Vertrag unter falschen Voraussetzungen zustande gekommen. Laut dem Karriere-Portal Stepstone können auch rechtliche Konsequenzen drohen: schlimmstenfalls winkt flunkernden Bewerbern eine Anzeige wegen Betrugs.

4. Zu viele oder zu wenige Informationen

Ein Lebenslauf sollte präzise und auf die relevante Stelle zugeschnitten sein. Private Details wie Hobbys, die nichts mit der angestrebten Position zu tun haben, oder ausführliche Angaben über alle Nebenjobs während des Studiums können schnell den Rahmen sprengen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf Informationen, die für die angestrebte Position relevant sind. Gleichzeitig sollte der Lebenslauf auch nicht zu knapp sein. Personaler sollten einen authentischen Eindruck von der Person hinter dem Lebenslauf bekommen.

5. Keine Belege für Erfolge

Ein weiterer häufiger Fehler ist, Erfolge nicht konkret zu benennen. Aussagen wie „zielorientiertes Arbeiten“ oder „gute Führungskompetenzen“ bleiben ohne Beispiele austauschbar. Belegen Sie stattdessen Ihre Erfolge mit Zahlen oder Ergebnissen, z.B.: „Umsatzsteigerung von 15 Prozent in einem Jahr“ oder „Leitung eines Teams von zehn Personen bei der Umsetzung eines Großprojekts“.

6. Lücken im Lebenslauf

Vielen Menschen sind die Pausen zwischen karriererelevante Tätigkeiten unangenehm. Im Lebenslauf sollten diese aber nicht einfach vertuscht werden. Beispielsweise können Sie angeben, sich ein halbes Jahr Zeit für die berufliche Neuorientierung genommen zu haben. Das zeigt Transparenz und kommuniziert nachvollziehbar, was hinter den Unterbrechungen steckt. Laut der Karriere-Plattform Kunuu sind Lücken gerade bei Führungskräften normal. „Denn wirklich passende Führungspositionen sind eher rar gesät, sodass die durchschnittliche Suchzeit durchaus sechs Monate und länger beträgt – und schon ist eine ‚Lücke‘ entstanden“, schreibt das Portal.

7. Fehlende oder unprofessionelle Kontaktdaten

Ihre Kontaktdaten sind der Schlüssel, damit Sie von einem potenziellen Arbeitgeber erreicht werden können. Eine veraltete Telefonnummer oder eine unprofessionelle E-Mail-Adresse wie „partyqueen123@beispiel.de“ hinterlassen einen zweifelhaften Eindruck. Verwenden Sie stets eine seriöse E-Mail-Adresse, die ausschließlich aus Ihrem Vor- und Nachnamen besteht.

8. Rechtschreib- und Grammatikfehler

Ein absolutes No-Go! Flüchtigkeitsfehler können zwar jedem passieren. Doch bei der Bewerbung vermitteln sie den Eindruck von Nachlässigkeit und mangelnder Sorgfalt – zwei Eigenschaften, die in fast jedem Job unerlässlich sind. Verwenden Sie daher unbedingt ein Rechtschreibprogramm und lassen Sie den Lebenslauf von einer weiteren Person gegenlesen. Achten Sie besonders darauf, den Namen der Firma und der Ansprechperson richtig zu schreiben.

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9. Fehlende Individualisierung

Ein Standard-Lebenslauf, der an zahlreiche Unternehmen geschickt wird, fällt auf – und zwar negativ. Arbeitgeber möchten sehen, dass Sie sich mit der Position und dem Unternehmen auseinandergesetzt haben. Individualisieren Sie Ihren Lebenslauf, indem Sie relevante Schlüsselbegriffe aus der Stellenanzeige einfügen oder spezifische Fähigkeiten hervorheben, die zur ausgeschriebenen Stelle passen.

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