Steckbrief - Der polarisierende Oberbürgermeister von Tübingen: Alle Infos zu Boris Palmer

Boris Palmer (51) ist ein deutscher Politiker, der seit 2007 als Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen tätig ist. Bekannt für seine offene und oftmals umstrittene Art, hat Palmer sich in der deutschen Politiklandschaft einen Namen gemacht. Seit seiner ersten Wahl zum Oberbürgermeister im Jahr 2006, gefolgt von Wiederwahlen in den Jahren 2014 und 2022, bleibt er eine einflussreiche und oft kontrovers diskutierte Persönlichkeit.

Boris Palmers politische Karriere

Boris Palmer, geboren am 28. Mai 1972, begann seine politische Laufbahn als Abgeordneter der Grünen im Stuttgarter Landtag. Am 22. Oktober 2006 wurde Palmer im ersten Wahlgang zum Oberbürgermeister von Tübingen gewählt. Seine Amtszeit begann offiziell am 11. Januar 2007. Durch seine Wiederwahlen am 19. Oktober 2014 und am 23. Oktober 2022, jeweils im ersten Wahlgang, konnte Palmer seine Position weiter festigen. Seine dritte Amtszeit startete am 11. Januar 2023 und beträgt acht Jahre.

Steckbrief von Boris Palmer

  • Name: Boris Palmer
  • Geburtsdatum: 28. Mai 1972
  • Alter: 51 Jahre
  • Geburtsort: Waiblingen, Deutschland
  • Beruf: Politiker
  • Parteizugehörigkeit: Bündnis 90/Die Grünen (bis 2023)
  • Position: Oberbürgermeister von Tübingen
  • Amtsantritt: 11. Januar 2007
  • Wiederwahl: 19. Oktober 2014, 23. Oktober 2022
  • Familienstand: Verheiratet, zwei Kinder
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer Imago

Wichtige Meilensteine des Oberbürgermeisters von Tübingen

  • 2006: Wahl zum Oberbürgermeister von Tübingen
  • 2014: Wiederwahl im ersten Wahlgang
  • 2022: Erneute Wiederwahl im ersten Wahlgang
  • 2023: Beginn der dritten Amtszeit

Boris Palmer gerät immer wieder in die Kritik

Der Oberbürgermeister Palmer ist bekannt für seine unverblümten Meinungsäußerungen, die oft zu öffentlichen Kontroversen führen. Er setzt sich vehement für nachhaltige Stadtentwicklung und Umweltschutz ein. Gleichzeitig gerät Palmer immer wieder in die Kritik, besonders durch seine Äußerungen zu Themen wie Migration und öffentlicher Sicherheit.

Palmers Verantwortlichkeiten als Oberbürgermeister

Als Oberbürgermeister von Tübingen steht Boris Palmer an der Spitze der Stadtverwaltung und vertritt die Universitätsstadt in allen wichtigen Belangen nach außen. Seine Aufgaben umfassen:

  • Leitung der Verwaltung: Regelung der inneren Organisation und Erledigung der laufenden Verwaltungsaufgaben.
  • Vorsitzender des Gemeinderates: Vorbereitung und Einberufung der Sitzungen sowie Vollzug der Beschlüsse des Gemeinderats.
  • Dezernatsleitung: Verantwortlich für das Dezernat des Oberbürgermeisters innerhalb der Stadtverwaltung.

Boris Palmers politische Tätigkeiten

Während seines Studiums engagierte sich Boris Palmer aktiv in der Studentenvertretung und war von 1995 bis 2000 AStA-Referent für Umwelt und Verkehr an der Universität. Palmer trug maßgeblich zur Einführung des Semestertickets bei, wofür ihm 1996 der Umweltpreis des Schwäbischen Tagblatts verliehen wurde.

Palmer war von 1996 bis 2023 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen und von 1997 bis 2000 im Vorstand des Tübinger Kreisverbandes aktiv. Bei der Wahl zum Parteirat im November 2012 belegte er den letzten Platz und gehört seither nicht mehr dem 16-köpfigen Gremium an.

Palmer war im Mai 2023 nach 27 Jahren Mitgliedschaft aus den Grünen ausgetreten. Er kritisiert die Partei für ihre "woke Identitätspolitik", die sich um Themen wie Gendersprache und Sprachvorgaben dreht. Diese Haltung und seine umstrittenen Aussagen zu Asylpolitik und Migration führten zu erheblichen Spannungen mit dem linken Flügel der Partei. 

Boris Palmer äußerte im SWR-Videopodcast "Zur Sache intensiv" seinen Wunsch, wieder Mitglied der Grünen zu werden, unter der Bedingung, dass die Partei zu ihren ursprünglichen Werten zurückkehre.

Joschka Fischer und Boris Palmer
Joschka Fischer und Boris Palmer Imago