Die Rottacher Seniorenresidenz Wallberg soll von Grund auf erneuert werden. Inzwischen liegt die Baugenehmigung für Abbruch und Neubau vor. Die Umsetzung soll Schritt für Schritt bei laufendem Betrieb erfolgen. Wann‘s losgeht, lässt die Firma Carestone als Eigentümer noch offen.
Rottach-Egern –Nach vielen Diskussionen hat der Rottacher Gemeinderat im Juni 2023 einer Rundum-Erneuerung der Seniorenresidenz Wallberg zugestimmt. Der Entwurf sieht drei vierstöckige Baukörper mit insgesamt 156 Zimmern vor. Eigentümer der Immobilie ist das Unternehmen Carestone aus Hannover. Wie berichtet, hatten die Erben des früheren Eigentümers und Betreibers Peter Wisgott die Seniorenresidenz nach dessen überraschendem Tod im Februar 2021 an das auf Pflege-Immobilen spezialisierte Unternehmen verkauft. Im Dezember 2022 engagierte Carestone die Auvictum-Gruppe aus Hanau als Betreiberin. Die beschäftigt den bewährten Mitarbeiterstamm weiter, für die Bewohner sollte sich am vertrauten Umfeld nichts ändern.
Eigentümer geben noch keinen Zeitplan bekannt
Inzwischen liegt Carestone die Baugenehmigung vor. Einen schnellen Start der Bauarbeiten plant das Unternehmen aber offenbar nicht. „Unser Fokus liegt nach Erhalt der Baugenehmigung auf der Vorbereitung der nächsten Projektschritte“, teilt Unternehmenssprecher Stefan Schlichting mit. Dabei arbeite man eng mit allen beteiligten Stellen und Partnern zusammen. Zu weiteren Details oder Zeitplänen könne das Unternehmen aktuell noch keine belastbare Auskunft geben.
Konzeption ist jetzt das Thema
Offen lässt Schlichting damit auch die Frage, ob mit der Sanierung der Immobilie auch eine Änderung des Betriebskonzepts verbunden ist. Wie wichtig der Fortbestand der Senioreneinrichtung für die Gemeinde ist, hatte Bürgermeister Christian Köck bei den Planungen immer wieder betont. Um zu verhindern, dass dort am Ende Eigentumswohnungen entstehen, hat die Gemeinde mit den Eigentümern einen städtebaulichen Vertrag geschlossen. Die Gemeinde stehe in engem Austausch mit Carestone, berichtet Köck. Voraussichtlich werde sich der Gemeinderat noch in diesem Jahr oder Anfang Januar mit der Konzeption des Projekts befassen. „Wir brauchen die Seniorenresidenz dringend“, macht Köck deutlich. Gemeinsames Ziel von Gemeinde und Eigentümer sei es, wirtschaftlich tragfähige Lösungen auf den Weg zu bringen.
Erneuerung im laufenden Betrieb
Am Plan, die Erneuerung der Gebäude zu stemmen, ohne die Einrichtung zwischenzeitlich zu schließen, hat sich nichts geändert. „Die Baumaßnahmen sollen in zwei Abschnitten und im laufenden Betrieb durchgeführt werden“, erklärt Schlichting. Dementsprechend erfordere die Vorplanung viel Sorgfalt. Während der Bauphase stehen ihm zufolge in dem Seniorenheim etwa 65 bis 70 Plätze zur Verfügung.
Die reduzierte Platzzahl macht es möglich, mit den Gebäuden zu jonglieren. Erst wird ein Haus für den Abriss freigemacht, nach der Fertigstellung des ersten Neubaus können alle Bewohner dorthin umziehen. Abgeschlossen ist der aufwendige Ausbau der Weißachaustraße, die zur Seniorenresidenz führt. Eine Maßnahme, die auch im Hinblick auf den Ausbau der Seniorenresidenz wichtig war, wie Köck erinnert: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“