„In meinem Kopf“: Trump hält Vize-Kandidaten geheim

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Donald Trump hat sich für einen Vizekandidaten entschieden, hält die Spannung aber aufrecht. Möglich ist, dass der Name Mitte Juli enthüllt wird.

Washington, D.C./Philadelphia – Der ehemalige US-Präsident und voraussichtliche republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat nach eigenen Aussagen eine Entscheidung für einen Vizekandidaten oder eine Vizekandidatin für die US-Wahl im November getroffen – diese Entscheidung aber noch nicht öffentlich gemacht.

Als ein Reporter ihn fragte, ob er eine Entscheidung getroffen habe, antwortete Trump während eines Auftritts in Philadelphia: „In meinem Kopf, ja.“ Auf die Frage, ob jemand seine Wahl kennt, antwortete er: „Nein, niemand weiß es.“

Donald Trump bleibt vage – Joe Biden tritt erneut mit Kamala Harris an

Trump reiste nach Philadelphia (Pennsylvania) für eine Wahlkampfveranstaltung und machte einen Zwischenstopp in einem Steakhaus. Dort wurde er von seinen Anhängerinnen und Anhängern gefeiert und beantwortete auch einige Fragen der Presse.

Der 78-jährige Trump plant, den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden (81) bei den Präsidentschaftswahlen Anfang November herauszufordern. Biden kandidiert erneut mit seiner aktuellen Vizepräsidentin Kamala Harris, die jedoch wie er selbst mit schlechten Beliebtheitswerten zu kämpfen hat. Trump hingegen hat seit Monaten Spekulationen darüber offen gelassen, wen er als „Running Mate“ wählen wird.

Der frühere US-Präsident Donald Trump während einer Gemeindesitzung in einer Kirche in Detroit, Michigan am 15. Juni 2024.
Der frühere US-Präsident Donald Trump während einer Gemeindesitzung in einer Kirche in Detroit, Michigan am 15. Juni 2024. © Jim Watson/AFP

Die Vize-Rolle ist generell komplex: Es ist die Aufgabe des Stellvertreters, die Politik des Präsidenten zu loben und zu vertreten, gleichzeitig eigene Schwerpunkte zu setzen, ohne jedoch dem Präsidenten die Show zu stehlen. Besonders Donald Trump dürfte es schnell ein Dorn im Auge sein, wenn man ihm die Show stiehlt – bekanntlich teilt der Ex-Präsident Ruhm und Aufmerksamkeit nur ungern.

Wer wird Trumps Vizekandidat? Auch frühere Kritiker des Ex-Präsidenten sind im Gespräch

Am Samstag (22. Juni) führte Trump intensiv Wahlkampf. Vor seiner Reise nach Philadelphia suchte er bei einem Treffen mit politisch einflussreichen evangelischen Christen in Washington um Unterstützung. Biden hingegen verbrachte das Wochenende in Camp David, dem Landsitz der US-Präsidenten nahe Washington, um sich auf das am Donnerstag geplante TV-Duell zwischen ihm und Trump vorzubereiten.

Biden und Trump sicherten sich bereits früh die erforderliche Anzahl an Delegierten für die Nominierungsparteitage im Sommer, bei denen sie offiziell zu Präsidentschaftskandidaten ernannt werden sollen. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet vom 15. bis 18. Juli in Milwaukee, Wisconsin statt. Dann könnte auch verkündet werden, wer gemeinsam mit Trump für die Republikaner die Wahl antritt.

Seit Monaten kursieren diverse Namen, wen Trump an seine Seite holen könnte. Offen ist, ob er dabei strategisch vorgeht oder sich lieber für jemanden entscheidet, der absolut loyal hinter ihm steht. Immer wieder fallen die Namen der Kongressabgeordneten Elise Stefanik und Tim Scott. Auch der Gouverneur des US-Bundesstaats North Dakota, Doug Burgum, ist im Gespräch. Zuletzt wurden auch den früheren Trump-Kritikern Marco Rubio und J.D. Vance Chancen eingeräumt. (nak/dpa)

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