Bayerische Meisterschaft in Miesbach: Gruppenschnalzen wieder im Aufwind

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Mit Sicherheitsabstand im Ring: Maximal zehn Schnalzer pro Gruppe zeigten bei der 32. Bayerischen Meisterschaft in der Miesbacher Oberlandhalle ihr Können mit der Goaßl. © Stefan Schweihofer

17 Teams und Hunderte Zuschauer waren zur 32. Bayerischen Meisterschaft im Gruppenschnalzen in die Miesbacher Oberlandhalle gekommen. Es zeigte sich: Das Goaßlschnalzen ist wieder im Aufwind.

Miesbach – Gleich dreimal stand der Zusatz „Jung“ hinter den Gruppennamen in der Starterliste zur 32. Bayerischen Meisterschaft im Gruppenschnalzen in der Miesbacher Oberlandhalle. Und genau daraus schöpfen die Organisatoren der Fischbachauer, Schlierseer und Sachsenkamer Schnalzer, die die Meisterschaft seit 2004 gemeinsam ausrichten, ihre Hoffnung. „Wir erleben einen Aufschwung“, stellt Mitorganisator Andreas Auer von der Fischbachauer Gruppe erfreut fest. Eine schöne Bestätigung, dass sich die Mühen, die Tradition des Goaßlschnalzens auch bei den jungen Leuten wiederzubeleben, gelohnt haben.

Das macht Auer auch an der Zuschauerzahl fest. Gut 800 Leute seien ins Rund der Oberlandhalle gekommen, um die 17 Gruppen bei ihren Auftritten zu bewundern. Gemäß der sogenannten „Miesbacher Richtlinien“ darf eine Gruppe maximal aus zehn Schnalzern und drei Musikern bestehen sowie ein maximal dreieinhalb Minuten langes Stück aufführen. Die Werter (jede Gruppe stellt einen) beurteilen dann Kriterien wie Lautstärke, Reinheit, Musikalität und Gesamteindruck und vergeben Punkte, die am Ende zum Gesamtergebnis addiert werden.

Taktgeber: Bis zu drei Musiker durften die Schnalzer-Gruppen mitbringen.
Taktgeber: Bis zu drei Musiker durften die Schnalzer-Gruppen mitbringen. © Stefan Schweihofer

Damit der Nachwuchs ein Gefühl bekommt, worauf es dabei ankommt, hatten die Organisatoren der Meisterschaft zwei Wochen zuvor zu einem Testlauf mit Einzelwertungen für die Ermittlung der Starterliste eingeladen, was auch gut angenommen wurde, wie Auer berichtet. Gleiches gilt für die musikalische Unterhaltung durch die Kapelle Viere samma, die Moderation von Georg Auer und die Pauseneinlage von einer Jugend-Schnalzer-Gruppe im Alter von zwölf bis 13 Jahren aus Kreuth.

Bei den Ergebnissen zeigte sich dann, dass es bei der Bayerischen Meisterschaft auf jeden Punkt ankommen kann. So trennten die Sieger aus Niklasreuth und die Zweitplatzierten aus Fischbachau gerade einmal zwei Zähler. Beim abschließenden gemütlichen Beisammensein im Ring hätten aber alle gesehen, dass am Ende in erster Linie der olympische Gedanke gilt: „Dabei sein ist alles“, sagt Auer und hofft, die Teilnehmerzahl bei der nächsten Meisterschaft, die dann wieder an einem andern Ort im Einzugsbereich von Traunstein bis Weilheim ausgetragen wird, weiter verbessern zu können. „Früher waren es mal 30 Gruppen, da wollen wir wieder hin!“

Die Ergebnisse

1. Niklasreuth (381,5 Punkte), 2. Fischbachau (379,5), 3. Kreuth Alt (354), 4. Sachsenkam (350), 5. Truchtlaching Alt (329), 6. Seeon (313,5), 7. Kreuth Jung (313), 8. Derndorf (308), 9. Peiting Jung (305), 10. Peiting Alt (302).

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