Wird es Musk freuen? Biden bremst chinesische E-Autos aus US-Markt aus

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Elon Musk (Archivbild) hat ein Tesla-Werk in Shanghai. © Sebastian Gollnow/dpa

Der Tesla-Chef ist bei Zöllen auf E-Autos aus China anderer Meinung als der scheidende US-Präsident – der kündigt jetzt eine neue Maßnahme an.

Washington, D.C. – Die US-Regierung befürchtet, dass Elektronik chinesischer Autos Daten über ihre Besitzer sammeln kann. US-Präsident Joe Biden stellt deshalb auf den letzten Metern seiner Amtszeit neue Hürden für chinesische Autos auf. Nach neuen Regeln werden in den USA keine vernetzten Fahrzeuge von Herstellern unter chinesischer oder russischer Kontrolle mehr verkauft werden dürfen. Das Verbot soll ab dem Modelljahr 2027 gelten.

Im Visier steht dabei die Elektronik in den Autos: Mobilfunk und andere Kommunikationstechnik sowie Fahrassistenz-Systeme. Eine Gefahr sei, dass sich Gegner aus dem Ausland Zugang zu Daten verschaffen könnten, heißt es in der Mitteilung des Weißen Hauses vom 15. Januar.

Tesla-Chef Elon Musk gegen neue US-Zölle auf E-Autos aus China

Bidens Regierung schirmte den US-Automarkt bereits mit Zöllen von 100 Prozent auf Autos aus China ab. Der designiert US-Präsident Donald Trump, der am 20. Januar als US-Präsident vereidigt wird, versprach stets ebenfalls einen harten Kurs gegenüber Peking.

Der Trump-Vertraute Elon Musk, der den Elektroauto-Hersteller Tesla führt, hatte unterdessen seinerzeit die hohen Zölle als Marktverzerrung kritisiert. Tesla hat ein großes Werk in Shanghai und braucht den chinesischen Markt. Im Mai 2024 sagte Musk laut der Nachrichtenagentur Reuters:. „Weder Tesla noch ich haben um diese Zölle gebeten, ich war sogar überrascht, als sie angekündigt wurden. Dinge, die die Freiheit des Austauschs behindern oder den Markt verzerren, sind nicht gut.“ Tesla behaupte sich auf dem chinesischen Markt ohne Zölle und ohne Unterstützung recht gut, so Musk.

Verbot vernetzter Autos aus China könnte auch Tesla-Konkurrenten treffen

Betroffen von Bidens neuer Maßnahme sind auch Fahrzeuge, die in den USA gebaut werden. Das könnte zum Beispiel den Tesla-Konkurrenten Poletstar in eine schwierige Lage bringen. Er baut Fahrzeuge unter anderem im US-Bundesstaat South Carolina, steht aber letztlich unter Kontrolle des chinesischen Geely-Konzerns und dessen Gründers Li Shufu. (frs mit dpa)

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