- Der vollständige Artikel ist hier verfügbar: "Schlimmer als Habeck": Die fünf schwersten Fehler von Schwarz-Rot
Der Gastkommentar von Gabor Steingart über die Fehler der Regierung sorgt für eine lebhafte Leserdebatte: Die Meinungen zeichnen dabei ein deutlich kritisches Bild der Regierung. Friedrich Merz und die SPD werden gleichermaßen als Verantwortliche für politische Stillstände, wirtschaftliche Unsicherheit und Vertrauensverlust wahrgenommen. Zwischen Frustration, Spott und wachsender Reformmüdigkeit zeigt sich ein übergreifendes Misstrauen gegenüber der aktuellen Regierung.
Kritik an Regierungspolitik und Führung
Nahezu die Hälfte der Leser äußert deutliche Kritik an der politischen Führung durch Friedrich Merz und der Zusammenarbeit mit der SPD. Viele empfinden die aktuelle Koalition als kraftlos und uneinheitlich, Merz als getriebenen Akteur ohne Durchsetzungsvermögen. Immer wieder wird betont, dass die SPD faktisch die Richtung vorgebe, während die Union an Profil verliere. Die Leserdebatte spiegelt Enttäuschung über ausbleibende Reformen, wirtschaftspolitische Unsicherheit und fehlende Führungsstärke wider. Einige fordern offen Neuwahlen oder neue politische Mehrheiten, andere sehen die gegenwärtige Regierung als Sinnbild einer festgefahrenen Politik ohne klare Linie.
"Merz sagte mal, dass er die AFD halbieren wolle. Seitdem hat sie sich verdoppelt. Nun will er die Wirtschaft stärken und unter seiner Regie wird sie immer schwächer. So sieht es aus, wenn man die falschen Schlussfolgerungen zieht." Zum Originalkommentar
""Merz wirkt wie ein abhängig Beschäftigter der Sozialdemokratie." Dieser Satz fasst alles zusammen. Merz ist das Schoßhündchen von Bas geworden. Er kann nicht führen. Er ist auf dem falschen Posten." Zum Originalkommentar
"Ganz einfach: Friedrich Merz will Angela Merkel zeigen, dass er es mindestens genauso gut als Kanzler kann wie sie. Merz hat, in meinen Augen, nicht das Wohl unseres Landes im Blick, sondern seine eigene Kanzlerschaft. Und das ist fatal. Übrigens, und dies ist keine Abwertung einer Person: Nicht jeder kann Kanzler genauso wie nicht jeder Sänger ein Pavarotti ist." Zum Originalkommentar
Kritik an Wirtschaftspolitik und Deindustrialisierung
Ein großer Teil der Kommentare richtet sich gegen die wirtschaftspolitische Linie der Regierung. Viele Leser sehen Deutschland auf dem Weg in eine schleichende Deindustrialisierung und werfen der Politik vor, durch Überregulierung, hohe Energiekosten und steigende Abgaben die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu gefährden. Besonders kritisch wird der Umgang mit mittelständischen Betrieben bewertet, die als Rückgrat der Wirtschaft gelten. Wiederkehrend ist die Klage über den Verlust industrieller Arbeitsplätze und die Abwanderung von Produktion ins Ausland.
"Das ist kein gutes Bild, das die CDU/CSU da zeigt. Sie lassen sich zu sehr von der SPD treiben. Wir brauchen Wirtschaftswachstum und keine Verbesserung des Sozialstaates. Da sollte schnell umgelenkt werden!" Zum Originalkommentar
"Komisch ist nur, dass die „besten und fähigsten“ selbsternannten Wirtschaftsexperten der Nation (CDU/CSU) ziemlich eins zu eins die wirtschaftspolitischen Maßnahmen und Vorschläge Habecks übernommen haben, siehe etwa Industriestrompreis oder Schuldenbremse. Gegenwärtig sind sie dabei, über Sozialabgaben auf Kapitalerträge zu diskutieren." Zum Originalkommentar
"Die Unterkühlung der deutschen Wirtschaft ist nicht nur in Stimmungsbarometern abzulesen, sondern am Stellenabbau. (...) In den vergangenen sechs Jahren ging fast jeder siebte Job in der deutschen Autoindustrie verloren. Die inländische Wertschöpfung schrumpft zugunsten der ausländischen Wertschöpfung: Mittlerweile erwirtschaften die Dax-Konzerne vier von fünf Euro im Ausland." Zum Originalkommentar
Kritik an Sozialstaat und Staatsausgaben
Viele Leser bemängeln den ausufernden Sozialstaat und warnen vor den finanziellen Folgen wachsender Ausgaben. Der Staat, so der Tenor, überfordere die Steuerzahler mit immer neuen Leistungen, ohne gezielte Reformen einzuleiten. Besonders kritisch wird die steigende Belastung durch Bürgergeld, Migration und internationale Verpflichtungen gesehen. Kommentatoren fordern ein Zurück zu mehr Eigenverantwortung, Leistungsgerechtigkeit und einem schlankeren Staat.
"Der überbordende Sozialstaat ist ganz allein auf Fehlentscheidungen der letzten Regierungen zurückzuführen (...) Und wer soll dafür büßen: die Rentner, die noch arbeitende Bevölkerung. Diese Regierung traut sich einfach nicht an einschneidende Reformen beim Bürgergeld, bei der Ukraine und bei der Migration." Zum Originalkommentar
"Die Rentenformel geht halt nicht mehr auf, weil sie nur auf 10 Jahre Bezug angelegt wurde. Nun lebt man länger und es sind eher 20 Jahre oder mehr Bezug nötig. Da etwas zu kürzen ist purer Nonsens. Denn dann wird die Grundsicherung zusätzlich nötig und nur aus einer anderen Kasse bezahlt ..." Zum Originalkommentar
Skepsis gegenüber Koalitionspolitik und Parteien
Die Vertrauenskrise zieht sich auch durch diese Leserkommentare: Kaum ein User meint, dass die aktuelle Koalition noch zu tiefgreifenden Veränderungen fähig ist. Viele empfinden die parteipolitische Landschaft insgesamt als ermattet. Besonders die Union verliert in den Augen zahlreicher Leser an Glaubwürdigkeit, weil sie sich zu stark an die SPD binde.
"Ich werde jetzt bei der nächsten Gelegenheit AfD wählen, CDU war mal, es reicht jetzt ein für alle Mal ..." Zum Originalkommentar
Kritik an Energie- und Klimapolitik
Die Energiepolitik der Regierung stößt auf breite Skepsis. Hohe Strompreise, Abhängigkeit von Importen und das langsame Vorankommen beim Netzausbau werden als politische Fehlentscheidungen bewertet. Leser kritisieren, dass Klimaschutz zu stark priorisiert werde, während Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit in den Hintergrund rückten. Die Sorge vor einer Überforderung von Bürgern und Unternehmen ist groß. Hinter der Kritik steht die zentrale Frage, ob Deutschland sich seinen Klimakurs wirtschaftlich überhaupt noch leisten kann.
"(...) Wir haben immer noch zu viel Energiewende und Klimaschutz, auch wenn dies das Klima überhaupt nicht verändern wird. Es ist nicht fair, wenn die Steuerzahler für Fehler wie "Northvolt" bezahlen müssen und die Verursacher keinen Cent zahlen." Zum Originalkommentar
Sarkasmus
Ein erheblicher Teil der Leser reagiert mit Ironie auf das Regierungshandeln. Sarkastische Kommentare sind Ausdruck tief sitzender Frustration. Viele sehen in der Diskrepanz zwischen politischen Worten und Taten das Kernproblem des politischen Betriebs.
"Schlimmer als Habeck geht nimmer!" Zum Originalkommentar
Sonstiges
Diese Kategorie umfasst 2 Prozent der Beiträge und spiegelt Gedanken wider, die sich nicht klar in eine der Hauptperspektiven einordnen lassen. Die Kommentare bewegen sich zwischen persönlichen Erfahrungen und Meinungsäußerungen, die verschiedene Aspekte der Diskussion berühren, ohne einen eindeutigen Standpunkt beizutragen.
"(...) Da fast alle DAX-Konzerne teilweise öffentliche Gelder als Subventionen erhalten oder Aufträge erledigen, könnte ich mit dem Tariftreuegesetz nicht mehr arbeiten, da ich als Einzelunternehmer keinen Betriebsrat oder Tarifbindung hätte. Mit anderen Worten: dieses Gesetz macht ganze Berufszweige platt, u.a. auch Reinigungs- oder Cateringfirmen." Zum Originalkommentar
Wie beurteilen Sie die bisherige Arbeit von Schwarz-Rot unter Friedrich Merz? Braucht Deutschland einen Wirtschafts- und Politikwechsel – und wenn ja, wie könnte der aussehen? Diskutieren Sie mit: Was erwarten Sie von der Regierung – und wo sehen Sie tatsächlich Potenzial für Verbesserungen?