Erfahrener Top-Investor warnt Trump vor Milliarden-Deals mit Putin

Der britische Top-Investor William Browder sendet eine scharfe Warnung an die US-Regierung und Präsident Donald Trump. Mit Russland Deals einzugehen, das sei nicht nur "verheerende Politik, sondern auch himmelschreiend dummes Geschäftsgebaren", so Browder.

Browder, CEO der Investmentfirma Hermitage Capital Management, bezieht sich in seinem Beitrag auf X auf einen Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ), wonach hinter dem "Friedensplan" für die Ukraine in Wahrheit die Anbahnung von Multi-Milliarden-Dollar-Geschäften zwischen den USA und Russland steckt. Eine "schockierende Initiative", wie Browder schreibt. 

"Die Russen werden stehlen und betrügen"

Und das begründet er auch: "Ich war einst der größte ausländische Investor in Russland und kann mit Sicherheit sagen, dass die Russen niemandem erlauben werden, in irgendeiner Weise Profit zu machen. Sie werden anfangs freundlich reden, um Investitionen anzulocken, aber sobald diese da sind, werden sie stehlen, betrügen, verhaften, foltern oder sogar töten, um sicherzustellen, dass kein Amerikaner auch nur einen Cent verdient."

Er selbst habe das so oft erlebt, es gehört schon fast zur Regel. Browder deutlich: "Keiner dieser Leute, die sich auf ihren zukünftigen Reichtum freuen, wird auch nur einen Cent verdienen. Im Gegenteil, es könnten ihnen noch viel schlechter ergehen." Zudem berge so eine Geschäftemacherei "enorme geopolitische Risiken", so Browder.

Wunderwaffe Witkoff? Trumps Mann für alles
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat Wladimir Putin bereits mehrmals getroffen Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

US-Unternehmen sollen eingefrorene russische Geld in russische Projekte stecken

Das "Wall Street Journal" hatte beschrieben, wie der US-Sondergesandte Steve Witkoff, Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und der russische Vertreter Kirill Dmitrijew bei einem Treffen in Miami Ende Oktober in Miami gemeinsam an dem Plan arbeiteten.

Der Investmentbanker Dmitrijew brachte in den Plan ein, dass US-Unternehmen auf die rund 300 Milliarden Dollar der russischen Zentralbank zugreifen können sollten, die aktuell in Europa eingefroren sind.

Damit könnten russisch-amerikanische Projekte sowie ein von den USA geleiteter Wiederaufbau der Ukraine finanziert werden. Auch eine Zusammenarbeit mit Blick auf die Erschließung der Mineralienvorkommen in der Arktis soll Thema gewesen sein - genauso wie eine Kooperation zwischen den eigentlich rivalisierenden Raumfahrt-Programmen, heißt es im "WSJ"-Bericht.

Witkoff reist heute nach Moskau

Die Europäer, die aktuell selbst nach einem Weg suchen, auf die eingefrorenen Gelder zuzugreifen, erteilten während der jüngsten Verhandlungen auch besonders diesem Punkt eine klare Absage. Witkoff wiederum wird am heutigen Dienstag nach Moskau reisen, um dort mit den Russen weiterzuverhandeln.