Der Amtsinhaber will weitermachen: Holzkirchens Bürgermeister Christoph Schmid stellt sich zur Wiederwahl und peilt eine zweite Amtszeit an. Obwohl es Mitbewerber gibt, hat sich der 56-Jährige zum Ziel gesetzt, bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit zu holen. Auf der Gemeinderatsliste setzt die CSU auf Erfahrung. Nur ein langjähriger Mandatsträger tritt nicht mehr an.
Holzkirchen – Durchwachsene 83,6 Prozent holte Markus Söder jüngst bei seiner Wiederwahl zum CSU-Parteichef – die Quittung einer auch unzufriedenen Basis. Solche Sorgen muss sich Christoph Schmid, CSU-Bürgermeister in Holzkirchen, nicht machen. 100 Prozent Zustimmung erhielt er (in geheimer Wahl) bei der Aufstellungsversammlung der CSU für seine neuerliche Kandidatur.
„Ein Ergebnis, das mich überrascht hat und stolz macht“, sagt Schmid, der selbstbewusst in den Wahlkampf geht: „Ich glaube, dass ich geliefert habe in den vergangenen sechs Jahren – auch weil der Gemeinderat mitgezogen hat.“ Er habe Wort gehalten bei der Kindergartenplatz-Garantie, der Einführung des Rufbusses Hoki+, dem Bau von bezahlbarem Wohnraum oder dem Neubau der Mittelschule. „Er hat bewiesen, dass er Bürgermeister kann“, betont CSU-Ortsvorsitzender Sebastian Franz.
Zwei Mitbewerber (Stand heute) fordern den Amtsinhaber heraus: Anita Gritschneder (Grüne) und Simon Ammer (SPD) wollen Schmid 2026 ablösen. Die Freien Wähler verzichten – anders als 2020 – auf einen eigenen Kandidaten.
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In der kommenden Amtszeit (bis 2032) sieht Schmid weitere Herausforderungen, die Infrastruktur nachzurüsten. Einen zweistelligen Millionenbetrag werde etwa die Sanierung des Klärwerks in Fellach kosten. Wegweisende Entscheidungen müssten beim Thema Schwimmbad fallen. „Zur Holzkirchner DNA gehört ein Schwimmbad“, betont Schmid; er halte es aber für nicht angemessen, diese Aufgabe nur einer Kommune aufzubürden.
Die Gemeinderats-Liste der Holzkirchner CSU birgt wenig personelle Überraschungen. „Es sind dort über 100 Jahre Gemeinderatserfahrung versammelt“, betont Franz, der ebenso wieder antritt wie sechs Mitglieder der bisherigen Fraktion. Der langgediente Josef Sappl sen., zuletzt Stimmenkönig der CSU, kandidiert allerdings nicht mehr.
Die Liste stehe für die gesamte Breite der Bürgerschaft, sagt Franz; sie schlage eine Brücke zwischen den Generationen, repräsentiere alle Ortsteile, vereine viele Berufe. „Es ist keine reine Akademiker- oder Ortsteilliste“, betont Franz. Prominentester Neuzugang ist Dirk Kreder, der 2020 noch für die FDP kandidierte und es damals ins Gremium schaffte.
Nur ein Viertel der CSU-Kandidaten sind Frauen. Verena Heiler-Loth will von Listenplatz 11 ihr Comeback in den Marktgemeinderat schaffen. Einen vorderen Listenplatz gewährte die CSU der 25-jährigen Newcomerin Lena Riblinger.
Mit einem Team aus bewährten Kräften und neuen Gesichtern ziehe die CSU zuversichtlich in den Wahlkampf, sagt Franz. Ziel sei es, Holzkirchen als „traditionsbewussten und zugleich modernen Ort für alle Generationen weiter zu stärken“.