Anonyme sechsstellige Spende an Grundschulde sorgt für Ärger

Eine sechsstellige Spende an eine Grundschule hat die Haushaltslücke geschlossen, gleichzeitig habe es allerdings Beschwerden anderer Schulleiter gegeben. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Ungerechtigkeit und mangelnde Transparenz, berichtet das Portal "Brighton and Hove News".

Die Spende soll an die Hove Learning Federation gegangen sein. Diese hatte im Oktober ein Defizit von 670.651 Pfund (rund 763.331 Euro). Dies ist kürzlich in einer Sitzung der Schulvertreter enthüllt worden, berichtet das Portal.

Spende sorgt für Ärger: Was zuvor geschah

Die West Hove Infants und die Hove Junior School gehören der Hove Learning Federation an. Vor einem Jahr stand im Raum, dass sie einer Akademiekette beitreten, was dazu geführt hätte, dass die Regierung das Defizit getilgt hätte, so "Brighton and Hove News". Anfang 2025 wurde allerdings klar, sie wollen unter der Kontrolle des Stadtrats von Brighton and Hove bleiben.

Dabei habe es eine Finanzspritze gegeben, die als Anreiz dienen sollte, dass sich die Schule nicht an die Akademisierung anschließt. Dabei geht es um 40.000 Pfund (etwa 45.540 Euro). Bei der Sitzung der Schulvertreter wurde angesprochen, ob das Geld zurückgezahlt werden müsse. So könnten andere Schulen davon profitieren. Geklärt wurde dies allerdings nicht.

Kritik der anderen Schulleiter über fehlende Transparenz

Schulleiter der anderen Schulen kritisieren unter anderem die ungleiche Verteilung und fehlende Transparenz. Einige Schulen würden beispielsweise mit Entlassungen und anderen Einsparungen versuchen, ein Defizit auszugleichen.

Die Hove Learning Federation erklärt dazu: "Die Hove Learning Federation hat eine finanzielle Spende erhalten, die unsere Schulden tilgt und unsere finanzielle Lage erheblich stärkt, wofür wir sehr dankbar sind. Der Spender hat um Anonymität gebeten, was wir respektieren." Gegenüber dem Stadtrat sei alles transparent gemacht worden.

Ein Sprecher des Stadtrats sagt: "Diese Spende an die Hove Learning Federation stärkt die finanzielle Lage der Schulen und unterstützt sie dabei, sich weiterhin auf die Bereitstellung einer hochwertigen Bildung für die Kinder vor Ort zu konzentrieren", so "The Argus". Der Wunsch des Spenders, anonym zu bleiben, werde respektiert.

Was man bei Spenden beachten sollte

Wollen Sie auch einer Organisation etwas Gutes tun, sollten Sie auf einige Dinge beachten, berichtet die Verbraucherzentrale Hamburg:

  • Seriosität: Achten Sie beispielsweise auf Spenden-Siegel. Das Deutsche Zentrum für soziale Fragen gibt auf Antrag der Organisationen ein solches Siegel. Dabei wird die sparsame Verwendung der Mittel und die Jahresrechnung überprüft.
  • Geld- oder Sachspenden: Für die Organisation sind Geldspenden einfacher zu handhaben, da sie sie flexibler und effizienter verwenden können. Sollten Sie von Sachspenden Gebrauch machen, sollten Sie die Organisation explizit fragen, wo Bedarf ist.
  • Spendenquittung: Spenden an gemeinnützige Einrichtungen, Vereine und Stiftungen können Sie steuerlich geltend machen. Dazu benötigen Sie allerdings eine Spendenquittung. Bei Spenden bis 300 Euro reicht ein Einzahlungs- oder Überweisungsbeleg zusammen mit einer Bestätigung der Organisation.