Kurz nach dem Jahreswechsel besuchte Laura R. am 2. Januar ihren Lebensgefährten Mohamed R. in der Justizvollzugsanstalt in Leipzig. Der Tunesier saß dort wegen Verdacht des Drogenhandels in Untersuchungshaft.
Zuvor hatte sie mit einem gemeinsamen Bekannten geplant, mehrere Gramm Methamphetamin ins Gefängnis zu schmuggeln. Das berichtet „Tag24“. Den Stoff nahm Laura R. in einer mit Alufolie zusammengehaltenen Kugel unter ihre Zunge. Im Besucherraum sollte sie das Meth dann Mohamed R. durch einen Kuss von Mund zu Mund zu übergeben.
Mohamed R. verschluckt Drogenkugel
Der Kuss im Gefängnis wurde allerdings zu einem „Todeskuss“. Denn Mohamed R. verschluckte die mit Drogen befüllte Kugel versehentlich. Der Tunesier ging anschließend zurück in seine Zelle, am nächsten Morgen wurde der Häftling bewusstlos vorgefunden. Er hatte einen Herzstillstand erlitten.
Ein Notarzt konnte Mohamed R. erst noch reanimieren, am Folgetag wurde der Tunesier allerdings für tot erklärt. Wie die Obduktion ergab, hatte sich die Verpackung in seinem Magen gelöst. So trat das Metamphetamin aus und sorgte für tödliche innere Verletzungen.
Gegenüber „Tag24“ wollte sich die Leitung der JVA nicht zu dem Fall äußern. Nach dem tödlichen Vorfall sollen allerdings die Sicherheitsvorkehrungen überdacht werden, wie das zuständige Ministerium mitteilte. Ab dem 18. Dezember muss sich Laura R. nun vor Gericht verantworten.