Gegen Wladimir Putin: Ukrainer stellen modifizierten Leopard-2-Panzer vor

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Ein Video der Ukraine zeigt einen überarbeiteten Leopard-2-Panzer. Es sind mehrere Anpassungen zu sehen. Das Kampffahrzeug stammt aus deutscher Rüstung.

Donbass – Die Verluste sind im Ukraine-Krieg nicht nur für Russland, sondern auch für die Ukrainer hoch. Zum Beispiel unter den Kampfpanzern. So hat Kiew bereits etliche seiner durch NATO-Staaten gelieferten Leopard-2-Panzer eingebüßt. Vor allem Panzerabwehr-Granaten und Kamikaze-Drohnen stellen eine große Gefahr dar. Viele Panzer wurden deshalb mit Drohnen-Schutz nachgerüstet. Ein neuerliches Beispiel teilte nun das Online-Portal Defense Express (DE) beim Kurznachrichtendienst X.

Die Ukrainer kämpfen auch mit Panzern Leopard 1A5 (Foto) gegen Wladimir Putins Invasionsarmee. Auch diese haben Käfigkonstruktionen als Anti-Drohnen-Schutz. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / Avalon.red / Russian Look

Die Ukraine hatte zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg mehr als 100 Leopard-2-Panzer erhalten. Darunter waren zum Beispiel 18 vergleichsweise moderne Leopard 2A6 aus Beständen der deutsche Bundeswehr. Laut der Open-Source-Intelligence-Website Oryx hat die ukrainische Armee seit Frühsommer 2023 und ihrer gescheiterten Gegenoffensive 45 „Leoparden“ verloren. Konkret wurden demnach 28 ältere Leopard 2A4 sowie 13 Leopard 2A6 durch die Russen zerstört oder erbeutet.

Verluste der Ukraine: Gegen Wladimir Putin sind viele Leopard-2-Panzer darunter

Ferner sind vier Leopard 2R zur Minenräumung aus ehemals finnischen Beständen unter den ukrainischen Verlusten gegen Kreml-Autokrat Wladimir Putin. Die „Leoparden“ hatten sich als anfällig gegen Panzerabwehrwaffen wie die russische 9K135 Kornet sowie gegen Kamikaze-Drohnen und sogenannte „lauernde Waffen“ wie die russische ZALA Lancet erwiesen. Unter anderem, weil abstandsaktive Schutzsysteme wie Trophy fehlen, die heranfliegende Geschosse zum Beispiel mit einem Schrothagel bekämpfen können.

Laut Oryx sollen auch 21 ältere Leopard 1A5 unter den Verlusten sein, allesamt geliefert durch Deutschland. In den vergangenen Monaten fiel auf, dass Kiew seine Leopard-2-Panzer zurückhielt, während derzeit keine größere geplante Lieferung eines europäischen NATO-Mitglieds bekannt wäre. Die ukrainische Armee versucht dagegen noch vorhandene Panzer mit mehreren Mitteln gegen die Panzerabwehrgranaten und gegen Putins Drohnen zu schützen, während russische Truppen bald die Donbass-Bastion Pokrowsk einnehmen könnten.

Und während ein Bundeswehr-General vehement vor einem Angriff Putins gegen die NATO warnt. DE hat nun ein Video bei X geteilt, das das Bemühen der Ukrainer um den Erhalt der Leopard-2-Panzer dokumentiert. So ist der Turm des abgebildeten Leopard 2A4 durch eine nachträglich montierte Käfigkonstruktion geschützt. An den Seiten des Turms und der Wanne sowie an der Front des Panzers ist sogenannte reaktive Panzerung angebracht.

Verluste gegen Wladimir Putin: Ukrainer rüsten Leopard-2-Panzer nach

Das sind mit Sprengstoff beschichtete große Kacheln, die beim Aufprall eines Geschosses explodieren und dieses damit unschädlich machen sollen. Auch die Russen setzen ihrerseits auf reaktive Panzerung und Käfige auf ihren Panzern wie den T-72 oder den T-80 gegen die ukrainischen Drohnen. Oryx zufolge haben die Ukrainer bislang (Stand: 9. November) in den Gefechten 1321 Kampfpanzer verloren, die Russen 4217.

In Russland läuft die Produktion neuer Panzer älterer Modelle auf Hochtouren, während sich die Unterstützer der Ukraine aus den Reihen der NATO mit Nachschub schwertun. Unter anderem weil sie eigene Panzer-Bestände schonen wollen, da Experten etwa einen russischen Angriff gegen das Baltikum nicht ausschließen. (Quellen: Defense Express, Oryx) (pm)