Statt Miete zu zahlen: Tochter zieht mit Verlobtem in umgebaute Garage des Vaters

Im Juni 2025 hätten Kaileya McGhee (21) und ihr Verlobter eigentlich ihren Mietvertrag in der gemeinsamen Wohnung in Gilbert verlängern müssen. Nachdem ihr Verlobter seinen Universitätsabschluss gemacht hatte, waren die Pläne des Paares allerdings unklar – daher wollten sie nicht an einen Mietvertrag gebunden sein, berichtet der amerikanische "Business Insider". 

McGhees Vater arbeitete als Bauunternehmer und bot an, dem Paar einen eigenen Wohnbereich abgetrennt vom Familienhaus zur Verfügung zu stellen. Dafür baute der die Garage aus. Das Paar verfügt so insgesamt über ein Schlafzimmer, ein eigenes Bad und einen Wohnbereich – letzterer bestand hauptsächlich aus der umgebauten Garage. 

Paar zieht bei Eltern in privaten Bereich – im Miteinander wurden klare Regeln besprochen

"Wir haben vor unserem Einzug über Grenzen, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und solche Dinge gesprochen", sagt Kaileya McGhee gegenüber "Business Insider". Wichtig war der jungen Frau, Absprachen zu treffen, bevor es zu Problemen kommt. Darunter ist beispielsweise, dass die Familie anklopft, wenn sie den privaten Bereich von McGhee und ihrem Verlobten betritt. 

garage umgebaut
Ein Vater hat seiner Tochter und deren Verlobten die Garage als Wohnbereich umgebaut. (Symbolbild) Wirestock/Imago

Der Wohnbereich des Paares ist in der Garage, in der einst Platz für zwei Autos war. Die Tür der Garage wurde isoliert und McGhees Vater hat eine Klimaanlage installiert. Diese sei mit 700 Dollar (circa 608 Euro) beim Umbau am teuersten gewesen. 

Gemeinsamer Haushalt mit den Eltern: So sind die Kosten aufgeteilt

Kaileya McGhee wäscht und kocht im Haupthaus – dafür habe sie vorher einen Plan für die Familie erstellt, um alles fair aufzuteilen. An den meisten Abenden isst die Familie gemeinsam. Ihr Verlobter und sie übernehmen Kosten im Haushalt, wie Lebensmittel bezahlen und die zusätzlichen Nebenkosten, die durch ihre Anwesenheit entstehen. Durch die aktuelle Wohnsituation spart das Paar mehrere hundert Dollar im Monat. 

Sollte das Paar sechs Monate nach dem Einzug noch dort wohnen, besprechen sie erneut, wie sie die Kosten aufteilen. Möglich seien höhere Nebenkosten oder eine Mietzahlung. Zieht das Paar aus, kann die Familie den abgetrennten Bereich unkompliziert zurückbauen. 

Zurück ins Hotel Mama – für 15 Prozent der Deutschen ging es noch mal ins Elternhaus 

Nicht nur Kaileya McGhee hat den Schritt zurück ins familiäre Umfeld gewagt – ähnlich geht es rund 15 Prozent der Deutschen, die nach dem ersten Auszug wieder bei den Eltern gewohnt haben. Zahlen von "Immowelt" ergeben, dass vor allem junge Menschen davon betroffen sind. So zogen 19 Prozent der Generation Y und 18 Prozent aus der Generation Z wieder zurück. Steigende Mieten und unsichere Jobperspektiven sind die Hauptgründe dafür.