Die USA haben nach eigenen Angaben erneut ein Boot angeblicher Drogenschmuggler im östlichen Pazifik angegriffen und dabei zwei Menschen getötet.
Der Angriff sei in internationalen Gewässern erfolgt, schrieb US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am Dienstag im Onlinedienst X. Der US-Geheimdienst habe bestätigt, "dass das Schiff an illegalem Drogenschmuggel beteiligt war, eine bekannte Drogenhandelsroute befuhr und Drogen transportierte".
Die USA würden "jedes Schiff aufspüren und zerstören, das Drogen nach Amerika schmuggeln will, um unsere Bürger zu vergiften", betonte Hegseth.
Keine Beweise für Drogen
Die US-Armee hatte Anfang September mit Angriffen auf Boote in der Karibik begonnen, später wurden auch Boote im östlichen Pazifik attackiert. Die angegriffenen Boote sollen der US-Regierung zufolge Drogen transportiert haben. Bei den Angriffen wurden nach US-Angaben bisher mindestens 67 Menschen getötet.
Die USA haben bislang keine Beweise dafür vorgelegt, dass die attackierten Boote tatsächlich Drogen beförderten. Kritiker bezeichnen die Angriffe als willkürliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig - selbst wenn diese sich tatsächlich gegen Drogenhändler richten würden.
Maduro wirft USA illegale Hinrichtungen vor
Die USA hatten in den vergangenen Wochen mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Karibik entsandt. Zudem befindet sich der US-Flugzeugträger "Gerald R. Ford" auf dem Weg in die Region.
Washington wirft vor allem Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die USA aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Bürger zu gefährden.
Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolas Maduro spricht dagegen von illegalen "Hinrichtungen" und vermutet dahinter US-Pläne zu seinem Sturz.