- Der vollständige Artikel von Lisa Klugmayer ist hier verfügbar: Zum Originalartikel Zuschauer schon nach wenigen Minuten genervt von Silbereisen-Show in der ARD
Ein traditionelles TV-Format als Zankapfel: Die Zuschauerreaktionen auf Silbereisens Adventsfest zeigen ein breites Meinungsspektrum. Besonders laut werden Stimmen, die das öffentlich-rechtliche Programm und die Rundfunkgebühren hinterfragen, während andere Nutzer vor allem die immer gleichen Inhalte und Gäste kritisieren. Gleichzeitig gibt es Kommentare, die einer fortschreitenden Meckerkultur den Spiegel vorhalten und dazu ermuntern, bei fehlendem Interesse einfach umzuschalten. Auch die Frage, für wen solche Shows heute eigentlich produziert werden und ob sie noch zeitgemäß sind, spaltet die Community.
Kritik an öffentlich-rechtlichem Programm
Mit 29 Prozent macht das Lager der Kritiker an der öffentlich-rechtlichen Programmgestaltung den größten Teil der Kommentierenden aus. Häufig wiederkehrende Forderungen zielen auf eine Abschaffung der Rundfunkgebühren, Missfallen an sich ähnelnden Shows und Frust über die angeblich immer gleichen Schlagerthemen. Die Meinungen beziehen sich gezielt auf die Silbereisen-Sendung im Artikel und spiegeln die verbreitete Unzufriedenheit mit der Finanzierung und inhaltlichen Vielfalt des ÖRR wider. Nutzer fragen offen, ob das derzeitige Modell noch legitim ist und fordern Veränderungen oder sogar die Umstellung auf ein Bezahlangebot.
""Ich frage mich jedes Jahr, warum das noch produziert wird." Ja, weil ihr es immer wieder anschaut, deshalb. Selbst schuld. Für mich genügt der Name Silbereisen schon, zu wissen, dass ich dann doch lieber die Werbung auf Servus TV anschaue." Zum Originalkommentar
"Beim Umschalten mal kurz reingeschaut, traurig, dass man für solchen Mist auch noch bezahlen muss, einfach gruselig." Zum Originalkommentar
"Da wendet man sich mit Grausen ab! Hilft nichts! Bezahlen muss ich trotzdem! Und am Donnerstag abendfüllend Zarella!" Zum Originalkommentar
Kritik an Showinhalten und Wiederholungen
Einige Leser (18 Prozent) beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Silbereisen-Show. Kritisiert werden vor allem die immer gleichen Gäste, Musikstile und der als unmodern empfundene Ablauf. Besonders häufig wird bemängelt, dass die Sendung von Jahr zu Jahr kaum Veränderungen aufweise. Einzelne Stimmen sprechen sich aber für die bewahrende, traditionelle Funktion solcher Events aus. Im Mittelpunkt steht die Forderung nach mehr Abwechslung – die entscheidende Frage lautet, ob die Sendung noch den Nerv der Zeit trifft.
"Eigentlich wäre die Sendung ganz gut, was zur Kritik Anlass gibt, ist die Auswahl der Gäste. Es sind doch immer wieder die gleichen und dazu kommen dann welche, wo man kurz umschaltet. Die Auswahl müsste besser rotieren oder der Besetzungsstab hinterfragt werden." Zum Originalkommentar
"Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Mir ist das auch alles zu kitschig und zu sehr Biedermeier! Aber die Einschaltquoten zeigen, dass diese Sendung von Millionen geschaut wird. Also ist alles ok!" Zum Originalkommentar
"Ich frage mich jedes Jahr, wieso die das jedes Mal neu produzieren? Es ist wirklich jedes Jahr gleichbleibend schaurig." Zum Originalkommentar
Kritik an Zuschauerverhalten und Meckerkultur
Ebenfalls 18 Prozent der Leser nehmen eine Meta-Perspektive auf die Debatte ein und rufen dazu auf, die Sendung einfach zu meiden, falls sie nicht gefällt. Die Kommentierenden werfen Teilen der deutschen TV-Community eine starke Meckerkultur vor, erkennen aber auch die Bandbreite der Angebote im öffentlich-rechtlichen Rundfunk an. Vielfach wird kritisiert, dass immer wieder dieselben Diskussionen geführt würden, obwohl die individuelle Fernsehauswahl längst möglich ist. Im Zusammenhang mit dem im Artikel beschriebenen Unmut betonen diese Nutzer die Selbstverantwortung der Zuschauenden.
"Typisch deutsch: immer nur am Meckern! Wem es nicht gefällt, der kann ja umschalten. Mir gefallen ganz andere Sendungen bei den ÖRF nicht und ich muss auch dafür zahlen." Zum Originalkommentar
"Herrlich, diese neue Mecker-Kultur. Allen, die es tatsächlich für nötig halten, hier oder sonstwo ihren Unmut über die Sendung zu äußern, ist es wahrscheinlich morgens zu hell und abends zu dunkel. Meckern um des Meckerns willen." Zum Originalkommentar
"Muss doch keiner anschauen. Ich habe es nicht angeschaut, finde aber gut, dass man an der Tradition festhält." Zum Originalkommentar
"Was soll dieses Gemeckere. Wer das nicht schauen will, soll es bleiben lassen. Niemand wird gezwungen dazu. Halt wieder mal typisch deutsch. Ich mag den Silbereisen auch nicht, Andy Borg und DJ Ötzi muss auch nicht sein. Aber Unheilig, Vincent Weiss, Capendale, die Gospels waren echt gut." Zum Originalkommentar
Ablehnung an Show und Zielgruppe
Für 16 Prozent der Nutzer wirkt die Silbereisen-Show überholt und zu stark auf eine ältere Zielgruppe zugeschnitten. Kritisiert wird der Musikstil ebenso wie der Altersdurchschnitt der auftretenden Künstler und der angesprochenen Zuschauer. Einzelne Stimmen erinnern sich an vergangenen Glanz früherer TV-Weihnachtsformate, andere heben die Möglichkeit hervor, sich mit modernen Streamingdiensten Alternativen zu suchen. Angesichts der Beschreibung im Artikel fordern diese Kommentierenden eine stärkere Ausrichtung auf jüngere Zielgruppen und Innovation.
"Grufti-Show. Altersdurchschnitt 70 Jahre." Zum Originalkommentar
"Ich bin 78 Jahre alt und ich gebe zu, mir geht das Weihnachtsgeklingel gehörig auf die Nerven. Wenn Kinder da sind, ok. Meine Kinder sind erwachsen und ich bin verwitwet und möchte gerne meine Ruhe haben." Zum Originalkommentar
"Alles für die Boomer, alles für den Club." Zum Originalkommentar
Zustimmung zur Tradition und Show
Neun Prozent der Stimmen betonen die Bedeutung von Tradition und festlicher Stimmung, die von der Silbereisen-Show vermittelt wird. Gerade als Gegenpol zur vielfachen Kritik sehen diese Nutzer in dem ARD-Format einen wichtigen Bestandteil der Weihnachtszeit. Das Angebot an unterschiedlichen Sendungen ermöglichen es aus ihrer Sicht jedem, das Passende zu finden. Die positiven Reaktionen unterstreichen, dass das im Artikel beschriebene TV-Event für einen Teil des Publikums nach wie vor Relevanz besitzt.
"Ich lehne auch den ÖRR ab und mag keine Schlagermusik. Aber, mein Gott, das ist eine Weihnachts-Musik-Show, das kann dann einmal etwas gefühlsvoll sein. Seien wir froh, dass der ÖRR wenigstens mit dieser Show eine deutsche und christliche Tradition (Weihnachten) hochleben lässt. Tagesthemen mit Welmer danach ist dann wieder der Sprung ins woke und politisch korrekte Eiswasser." Zum Originalkommentar
"Man könnte glauben, dass wir in den 70er leben, wo es 4 Programme gab! Wem die Sendung nicht gefällt, für den gibt es unzählige Möglichkeiten, was anderes zu schauen! Aber das ist eben unsere Realität: nur negativ urteilen, egal um was es geht! Ich freue mich jedes Jahr auf die Sendung, für mich der Beginn der schönsten Zeit des Jahres und darauf bin ich stolz." Zum Originalkommentar
"Wie immer - eine tolle, wunderbare Sendung. Danke Florian Silbereisen." Zum Originalkommentar
Sonstige Stimmen
Das Zehn-Prozent-Lager umfasst unspezifische, gemischte oder kontextarme Aussagen, die weder klar eine Richtung vertreten noch auf die zentralen Fragen der TV-Debatte eingehen. Hier äußern sich Nutzer mit humorvollen, nostalgischen oder allgemein gehaltenen Beiträgen ohne expliziten Bezug zur ARD-Adventsshow sowie kulturhistorische Vergleiche.
"Was hat eine Show mit Silbereisen und eine Jogginghose gemeinsam? Karl Lagerfeld hatte dazu eine klare Meinung. Wer in Jogginghosen das Haus verlässt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." Zum Originalkommentar
"Alle Krakehler, einfach abschalten und sich den Klimakämpfern in Gießen anschließen. Dort kann man gegen alles kämpfen. Muss aber damit rechnen, dass man einen Schuss des Wasserwerfers aus dem woken Mäulchen ausspucken muss!" Zum Originalkommentar
"Was waren das einst für Zeiten mit Peter Alexander und seinen Weihnachts-Shows - lang ist's her." Zum Originalkommentar
Was denken Sie: Ist die ARD-Adventsshow mit Florian Silbereisen überholt – oder gehört sie für Sie einfach zur Weihnachtszeit dazu? Diskutieren Sie mit: Welche Art von TV-Programm wünschen Sie sich zur Adventszeit und wer sollte über Inhalte und Gebühren mitbestimmen?