"Wir sollen länger arbeiten – für wessen Wohlstand?‘

Besonders stark zeigen sich zwei gegensätzliche Lager: Viele Leser lehnen die spätere Rente entschieden ab und fürchten wachsende Lasten für Arbeitnehmer, andere argumentieren, dass erst Reformen bei Pensionen und der Geldpolitik das Rentensystem gerecht machen können. Ebenso finden sich Forderungen nach politischer Verantwortung, Auseinandersetzungen über Generationengerechtigkeit und die Rolle des Arbeitsmarkts wieder. 

Verteilung der Meinung zu "Rentendebatte entzweit die Community: Später arbeiten oder Systemreform?"
Insgesamt dominiert eine skeptische Stimmung, bei der die Debatte um Generationen, Arbeitsmotivation und staatliche Prioritäten aufeinandertrifft. FOCUS Online

Ablehnung der Rentenalter-Erhöhung

Mit einem Anteil von 26 Prozent lehnen die Leser eine spätere Rente klar ab. Sie sehen darin keine Lösung für die aktuellen Wohlstandsprobleme, sondern eine zusätzliche Belastung für Arbeitnehmer und Rentner.

"Ich kann es nicht mehr hören, zig Entlassungen stehen an, und die Rentner sollen länger arbeiten."  Zum Originalkommentar

"Wir müssen aus Sicht der Bundesbank länger arbeiten, um uns den Wohlstand zu erhalten. Ein späteres Renteneintrittsalter ist genau das Gegenteil von Wohlstand."  Zum Originalkommentar

"Na, da spricht genau der Richtige! Aus Sicht von Bundesbank-Präsident Nagel lässt sich ohne eine spätere Rente der Wohlstand nicht halten. Von welchem Wohlstand ist hier die Rede? Von den 1200 bis 1400 € Durchschnittsrente, von der auch noch Heizung, Miete und Strom bezahlt werden müssen? Dem Typen fehlt doch jeder Einblick in die reale Welt."  Zum Originalkommentar

"Soll er machen. Ich sicher nicht. Für diese fehlgeleitete Geldverschwenderpolitik... Nein danke."  Zum Originalkommentar

Forderung nach Rentenreformen

Rund 14 Prozent der Leser kritisieren die hohen Pensionen von Beamten und Politikern im Vergleich zu niedrigen Renten. Sie fordern entsprechende Kürzungen und eine grundlegende Reform des Rentensystems.

"Warum wird immer über die mickrigen Renten gesprochen und nie über die exorbitant hohen Pensionen? Vielleicht weil erstere selbst zu zahlen sind und Pensionen an Beamte und Politiker ohne Selbstbeteiligung gewährt werden. So auch für viele der sogenannten Experten."  Zum Originalkommentar

"Ich denke, alle sprechen über die Rente und vergessen dabei die übermäßig hohen Pensionen. Wenn bei den Renten gekürzt wird, geht das nur mit einer Pensionskürzung."  Zum Originalkommentar

"Ich fordere niedrige Diäten und Tantiemen von Politikern, Vorständen und Aufsichtsräten, allen Ämtern. Ebenso erheblich reduzierte Pensionsfonds."  Zum Originalkommentar

Kritik an der Finanz- und Haushaltspolitik

Rund 15 Prozent der Leser kritisieren die aktuelle Finanzpolitik, insbesondere Auslandshilfen und Transferzahlungen. Sie fordern verantwortungsvolleren Umgang mit Steuergeldern und Sparmaßnahmen zur Sicherung des Wohlstands.

"Ein erster Schritt zu mehr Wohlstand wäre, nicht weiterhin Milliarden in dieses Fass ohne Boden zu pumpen, welches umgangssprachlich Ukraine genannt wird!"  Zum Originalkommentar

"Die meisten Menschen arbeiten nicht zu lange, sondern zu viele Menschen arbeiten gar nichts und werden alimentiert. Auch die ganzen Transfergelder nach Brüssel, Bürgergeld und die Ukraine fördern nicht den Wohlstand."  Zum Originalkommentar

"Solange hier nicht der Hebel angesetzt wird und radikal gespart wird, was auch bedeutet, dass der öffentliche Dienst massiv eingedampft wird und auch solche Institutionen wie NATO, EU, WHO... einsparen müssen, ist ein derartiger Antritt indiskutabel."  Zum Originalkommentar

Konflikt zwischen Generationen und Arbeitsmoral

Mit zwölf Prozent Anteil fordern viele Leser eine bessere Arbeitsmotivation jüngerer Generationen und drängen auf verpflichtende Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt, damit der Sozialstaat funktionieren kann.

"Herr Bundesbankchef, kurbeln Sie das Wirtschaftswachstum an, erklären Sie dem Großteil der Generation Z, den BGEern, was Arbeit ist, und bringen Sie die Gäste in Arbeit, dann funktioniert der Rest auch."  Zum Originalkommentar

"Ich, Jahrgang 1955, habe 45 Jahre voll gearbeitet, davon auch jede Menge samstags. Heute wollen die meisten nur noch 32 Stunden arbeiten, das ist einfach nur erbärmlich."  Zum Originalkommentar

"Statt endlich die zum Arbeiten zu verpflichten, die keinen Bock darauf haben, werden wieder all jene drangsaliert, die fleißig arbeiten."  Zum Originalkommentar

Zweifel an Wohlstandsgerechtigkeit

Mit 13 Prozent hinterfragen Leser, wem der Wohlstand nützt. Sie kritisieren die Gerechtigkeitslücke zwischen Jung und Alt und zweifeln am Sinn der Debatte angesichts niedriger Renten.

"Wessen Wohlstand? Ganz bestimmt ist damit nicht der Wohlstand derjenigen gemeint, welche diesen Wohlstand erarbeitet haben und denen man ihre wohlverdiente Rente missgönnt."  Zum Originalkommentar

"Muss man ja heutzutage fragen, von wessen Wohlstand spricht der Mann? Der Wohlstand der Arbeitnehmer ist es ja nicht."  Zum Originalkommentar

"Welchen Wohlstand meint er denn? Den Wohlstand im E-Mobil oder eingezwängt in einen vollen ÖRR-Waggon? Oder vielleicht den Wohlstand, nur noch mit Strom oder Fernwärme oder Holz heizen zu können?"  Zum Originalkommentar

Rufe nach Innovation und Reformen

Jeder zehnte Leser fordert, dass die Politik mehr Verantwortung trägt, Innovationen anstößt und Reformen liefert. Sie kritisieren alte Parolen, fehlende Lösungen und mangelnde Weitsicht in der Rentendebatte.

"Der Wohlstand lässt sich sogar ausbauen, wenn die Politiker, die unser Geld verschleudern, zur Rechenschaft gezogen werden."  Zum Originalkommentar

"Genau solche Leute sind unser Problem. Keine neuen Ideen, nur alte Parolen. Darauf kann ich verzichten."  Zum Originalkommentar

"Als Banker müsste Nagel eigentlich wissen, dass die umlagefinanzierte Rente am Ende ist und eine spätere Auszahlung auch nicht mehr hilft. Warum schlägt er keine kapitalgedeckte Rente vor?"  Zum Originalkommentar

Ironischer Widerstand

Ebenfalls mit zehn Prozent Anteil setzen einige Leser auf Sarkasmus, um gesellschaftliche Spaltungen, Forderungen der Eliten und die Behandlung von Rentnern zugespitzt zu kommentieren.

"Wäre es eigentlich nicht noch toller, den zukünftigen Boomer-Rentnern gleich bei vorzeitigem Renteneintritt eine Pille zuzusenden, damit sie dann - spätestens mit 75 Jahren - sozialverträglich ableben können? Wer Ironie findet, kann sie behalten!"  Zum Originalkommentar

Die Debatte über die Forderung nach einer späteren Rente spaltet die Leser und bringt zahlreiche Perspektiven ans Licht: Von grundsätzlicher Ablehnung über Reformforderungen bis zu ironischem Protest reichen die Stimmen. Was denken Sie – wäre ein späterer Rentenbeginn eine tragfähige Antwort auf Deutschlands Herausforderungen oder braucht es ganz andere Reformen? 

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