Angst vor Spionage: Israelisches Militär ruft 700 chinesische Autos hochrangiger Offiziere zurück

Norwegen stellt sich gerade die Frage, welches Risiko man bei der Liaison mit den Chinesen eingeht. Bei einem Test wurde festgestellt, dass sich Elektro-Busse des Herstellers Yutong aus China fernsteuern lassen. Die Kontrolle erfolgt über eine elektronische SIM-Karte in Rumänien. 

Auch in Israel wächst offenbar das Misstrauen gegenüber chinesischen Fahrzeugen. Wie "Times of Israel" berichtet, hat das israelische Militär in den letzten Jahren aus Angst vor Spionage damit begonnen, chinesische Autos zurückzurufen, die an hochrangige Offiziere vergeben worden waren. Verteidigungsbeamte hatten zuvor vor Sicherheitsbedenken gewarnt. 

Das israelische Verteidigungsministerium in Tel Aviv
Das israelische Verteidigungsministerium in Tel Aviv (Archivbild) Getty

Israelisches Militär ruft 700 chinesische Autos zurück: Mit Sensoren und Kameras könnten sensible Informationen gesammelt werden 

Der Rückruf betrifft hauptsächlich das Modell Chery Tiggo 8 Pro, das seit 2022 Leutnants, Colonels und Obersten mit großen Familien angeboten wurde.

Anfang dieses Jahres verbot das IDF allen chinesischen Autos den Zutritt zu Militärstützpunkten, da es befürchtete, dass deren Sensoren und Kameras dazu verwendet werden könnten, sensible Informationen zu sammeln. Zu dem Bericht hat sich das IDF noch nicht geäußert. 

USA greifen gegen chinesische Spionage-Technik durch

In den USA reagiert man auf diese Risiken besonders sensibel und dürfte sich durch die Berichte aus Norwegen bestätigt fühlen. Die USA wollen ab 2027 bestimmte Technologien aus China verbieten, darunter zählen auch Funktionen für vernetzte Fahrzeuge. Beschlossen wurde das bereits von der früheren US-Regierung unter Präsident Joe Biden. Das Verbot zielt auf die Software und die Hardware moderner Autos, die es ermöglichen, sich mit persönlichen Geräten der Fahrer, anderen Fahrzeugen sowie Einrichtungen der US-Infrastruktur und deren Herstellern zu verbinden.

„Es braucht nicht viel Fantasie, um zu verstehen, wie ein ausländischer Widersacher mit Zugang zu diesen Informationen eine ernsthafte Gefahr für unsere nationale Sicherheit und die Privatsphäre der US-Bürger darstellen könnte“, sagte Handelsministerin Gina Raimond und bezog sich darauf, dass Autos mittlerweile mit Kameras, Mikrofonen und GPS-Tracking unterwegs seien.