Türen auf für MINTopolis: Eröffnung des Schülerforschungszentrums Oberland in Miesbach

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Fasziniert und gut unterhalten folgten (v.l.) Miesbachs Bürgermeister Gerhard Braunmiller, Jeanne Rubner (TU München), Landrat Olaf von Löwis und Landtagspräsidentin Ilse Aigner der Laborführung von Sara Großbruchhaus. © Sandra Hefft

Über 800 Schüler haben bereits erste Forschungerfahrungen mit MINTopolis gesammelt, nun ist das Schülerforschungszentrum im Alten Krankenhaus in Miesbach offiziell eröffnet.

Miesbach – 2015 stellte Rainer Dlugosch, der ehemalige Direktor des Miesbacher Gymnasiums, die Idee eines Schülerforschungszentrums erstmals vor. Am Montag (24. November) und damit rund zehn Jahre später fand nun die feierliche Eröffnung von MINTopolis – MINT ist ein Akronym der Lehrinhalte aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – mit seinen Laboren und Seminarräumen im Alten Krankenhaus in Miesbach statt.

An diese Anfangszeit erinnerte auch Landtagspräsidentin und Stimmkreisabgeordnete Ilse Aigner in ihrer Ansprache. „Mit einem großen Gewaltakt“ habe die Stadt die zunächst als Schülerforschungszentrum betitelte Lerninstitution vorangebracht, erklärte Aigner. „Das war hier ein reiner Dachboden“, erinnerte sich Miesbachs Bürgermeister Gerhard Braunmiller. 400 Quadratmeter des dritten Stocks waren ursprünglich für das Projekt reserviert.

„Das ist aber an den astronomischen Summen gescheitert“, sagte Braunmiller. Schlussendlich wurde der Ostflügel mit 220 Quadratmetern durch die Stadt ausgebaut und durch den Landkreis eingerichtet. Auch ein prestigeträchtiger Partner war bald gefunden: Im Sommer vergangenen Jahres schloss der Landkreis einen Kooperationsvertrag mit der Technischen Universität München. Deren Professorin für Fachdidaktik Life Sciences, Claudia Nerdel, übernahm die wissenschaftliche Leitung von MINTopolis.

Forschen wie die Großen: MINTopolis startet mit der TU München

Die Jugendforschung stärke den Bildungserfolg, „weil junge Menschen eigenen Fragen mit wissenschaftlichen Methoden nachgehen und Zukunftskompetenzen wie Problemlösen, kritisches Denken und Zusammenarbeit entwickeln“, sagte Nerdel. „Sie erleben die Bewältigung von Herausforderungen positiv – ein zentraler Motor für Motivation und schulische Leistung. So ergänzen außerschulische Forschungsräume das Lernen und fördern individuelle Bildungsbiografien nachhaltig.“

Bereits im Oktober 2024 startete das Schülerforschungszentrum mit mobilen Kursen, über 800 Schüler haben bereits daran teilgenommen. Künftig bekommen die Schüler aller Klassenstufen und Schularten je nach Inhalt im Klassenzimmer, im MINTopolis oder an Standorten der TU Einblicke in die Prinzipien und Arbeitsweisen naturwissenschaftlicher Disziplinen und lösen zum Beispiel kleine Kriminalfälle, erforschen die Auswirkungen von Feinstaub oder tauchen in die Bioinformatik ein.

„Forschung ist nichts Abstraktes. Sie ist ein Abenteuer. Eines, zu dem Sie jetzt gehören können“, sagte Jeanne Rubner, Vizepräsidentin Global Communication and Public Engagement an der TU München, bei der Eröffnung. Weitere Infos zum Angebot von MINTopolis gibt es auf dessen Webseite.

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