Die angeschlagene Gesundheit von US-Präsident Donald Trump wird für ihn mehr und mehr zum Problem. Wie amerikanische Medien berichten, erinnert er in einigen Punkten an Joe Biden. Trump ist mit seinen 79 Jahren der älteste jemals gewählte Präsident. Er drohte Anfang November bei eine Veranstaltung im Oval Office einzunicken.
Fast ein Jahr nach Beginn seiner zweiten Amtszeit sehen die Amerikaner Trump laut einer Analyse seines Terminkalenders durch die "New York Times" seltener als früher. Er hat weniger öffentliche Auftritte und reist im Inland deutlich weniger als zum gleichen Zeitpunkt seines ersten Amtsjahres 2017, unternimmt aber mehr Auslandsreisen.
Donald Trumps Leute wollen wie bei Biden Gesundheitszustand vertuschen
Er hat auch einen kleineren öffentlichen Terminkalender als früher. Die meisten seiner öffentlichen Auftritte finden im Durchschnitt zwischen 12 und 17 Uhr statt. Die Gesamtzahl der offiziellen Auftritte von Trump ist um 39 Prozent gesunken. Im Jahr 2017 absolvierte Trump zwischen dem 20. Januar und dem 25. November 1688 offizielle Veranstaltungen. Im gleichen Zeitraum dieses Jahres trat Trump bei 1029 offiziellen Veranstaltungen auf. Das sind über ein Drittel weniger.
Der US-Präsident schminkt sich außerdem einen blauen Fleck auf seinem rechten Handrücken ab, was Spekulationen über einen möglichen Gesundheitszustand befeuert. Sein Arzt und seine Berater erklären diesen mit der Einnahme von Aspirin und dem häufigen Händeschütteln.
Viele der Punkte, die Kritiker während Trumps erster Amtszeit hinsichtlich seines Gesundheitszustandes beunruhigten, treffen auch heute noch zu. Er treibt keinen regelmäßigen Sport. Er isst gern rotes Fleisch und ist dafür bekannt, Unmengen an McDonald's-Fastfood zu essen. Leute in seinem Umfeld ähneln den Mitarbeitern von Joe Biden: Sie sind bemüht, den wahren Gesundheitszustand ihres Chefs zu vertuschen, den Chef die öffentliche Blamage zu ersparen. Dabei war es immer Trump, der sich über Joe Biden als "Sleepy Joe" lustig machte und jetzt droht, selbst bei Terminen einzuschlafen.
Arzt: Trumps geistige Leistungsfähigkeit lässt nach
Dr. Vin Gupta behauptet gegenüber Daily Beast, dass Trumps geistige Leistungsfähigkeit sichtbar nachlasse, und sagte: "Offensichtlich geschieht etwas" mit seinen geistigen Fähigkeiten.
Die Sprecherin des Weißen Hauses hält dagegen: "Im Gegensatz zum Weißen Haus unter Biden, das Joe Bidens kognitiven Verfall vertuschte und ihn vor der Presse versteckte, waren Präsident Trump und sein gesamtes Team offen und transparent in Bezug auf den Gesundheitszustand des Präsidenten, der nach wie vor außergewöhnlich ist."
Dr. Jeffrey Kuhlman, der von 2000 bis 2013 als Arzt im Weißen Haus tätig war und ein Buch über die Gesundheitsversorgung von Präsidenten verfasste, erklärte, dass sich der Tagesablauf von Trump deutlich von dem von George W. Bush (54 Jahre bei Amtsantritt) und Barack Obama (47 Jahre) unterscheide. Beide hätten Sport fest in ihren Tagesablauf integriert; Bush sei jeden Tag um 6:45 Uhr im Oval Office gewesen, so Dr. Kuhlman, und Obama sei gegen 10 Uhr eingetroffen, obwohl seine Tage oft länger dauerten, bis etwa 19 Uhr, wenn er sich mit seiner Familie zum Abendessen traf.
"Sie stellen zwar ihn als effizient dar", sagte Dr. Kuhlman über Trumps Berater, "aber jedes Mal, wenn er im Oval Office ist, sitzt er nur herum."
Donald Trump beleidigt Reporterin der "New York Times"
Donald Trump reagierte inzwischen auf seiner Plattform Truth Social auf den Bericht der "New York Times" Er schrieb: "Die radikalen Linken von der bald untergehenden New York Times haben einen Hetzartikel über mich veröffentlicht, in dem sie behaupten, ich würde meine Energie verlieren – obwohl die Fakten genau das Gegenteil beweisen. Sie wissen, dass das falsch ist, genau wie fast alles, was sie über mich schreiben, einschließlich der Wahlergebnisse – alles absichtlich negativ. Dieses billige Schundblatt ist wahrlich ein Volksfeind. Die Autorin des Artikels, Katie Rogers, die ausschließlich Schlechtes über mich schreiben soll, ist eine drittklassige Reporterin, die innerlich wie äußerlich abstoßend ist."