Beim bundesweiten Vorlesetag an der Kemptener Fürstenschule erzählen Omas und Opas von der Zukunft

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Bürgermeisterin und praktizierende Oma Erna-Kathrein Groll liest Kindern der Fürstenschule die Geschichte von Flori, dem kranken Regenwurm vor. © Elisabeth Brock

Wie Flori, der blasse, kranke Regenbogenwurm, wieder bunt und gesund wird, das hörten die Kinder beim Vorlesetag mit den Omas und Opas for Future an der Fürstenschule.

Kempten – Den Bundesweiten Vorlesetag 2025 haben die Omas for Future zum Anlass genommen, ein liebevoll gestaltetes Vorlesebuch für Kinder ab 6 Jahren herauszubringen: „Oma, erzähl mir von der Zukunft.“ Auch die Grundschule an der Fürstenstraße hat sich am bundesweiten Vorlesetag beteiligt. Die dritte Bürgermeisterin, Erna-Kathrein Groll, war eingeladen, Zweitklässlern von der abenteuerlichen Reise von Flori, Oma und ihrer Enkelin Lilly zu erzählen. Und so geht die Geschichte:

Das Trio fährt mit dem Zug in verschiedene Städte, in denen „Superkräfte“ am Werk waren, um gut auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Welche Zutaten braucht es dafür? Das wollten sie erforschen.

„Oma, erzähl mir von der Zukunft“ beim bundesweiten Vorlesetag: 1. Station Kopenhagen

Erste Station Kopenhagen. Mit Mut und Kreativität, Entschlossenheit und Beharrlichkeit hat die Stadtverwaltung erreicht, dass die Menschen dort sehr viel lieber leben als anderswo. Flori darf sein Gurkenglas verlassen und findet Humus, der ihm gut tut, für’s Radfahren gibt es breite Bahnen, für‘s Skifahren eine grüne Piste aus Grasmatten!

In der Stadt Gent, Station zwei, war die Luft vor zehn Jahren noch so schlecht, dass viele Menschen davon krank wurden. Was ist an Gent so besonders? „Dass ich hier überall spielen und rennen kann, weil es hier gar keine Autos gibt“, bemerkt Lilly. Dann hält der Zug in Utrecht. Dort wurde ein wunderschöner Fluss zugeschüttet für eine Autobahn! Lilly findet das voll doof. Aber nach vielen Jahren war es soweit: Die Autobahn wurde abgerissen, der Fluss zurückgeholt. Flori erwischt eine grüne Alge und fühlt sich schon besser.

Paris hat ganze Wälder gepflanzt

Als die drei ein paar Tage später auf dem Eiffelturm stehen, erzählt Oma von der Stadt Paris, in der es früher vor Hitze kaum auszuhalten war: „Da haben die Leute Angst bekommen.“ Heute sind viele Straßen ganz oder teilweise für Autos gesperrt, es wurden nicht nur Bäume, sondern mitten in der Stadt ganze Wälder gepflanzt! In so einem Wäldchen gewinnt Flori seine Farben zurück und Lilly schwingt sich auf ein Leihfahrrad.

Die Reise endet schließlich in Tübingen. Dort hat der Bürgermeister allen eine Postkarte geschickt, auf der nur der Satz stand, nämlich „Tübingen macht blau“. Wer eine Idee hatte, wie die Stadt das Klima schützen kann, sollte sie aufschreiben und an die Stadtverwaltung schicken.

Lilly ist begeistert, als sie erfährt, dass hier sogar manche Radwege, blau markiert als „das blaue Band“, im Winter beheizt sind. Flori bekommt etwas ab von der Pizza, die in einer blauen Schachtel liegt, die zurückgegeben werden kann. Letztlich und endlich, mit viel Wasser, Laub und feuchter Erde, ist Flori wieder regenbogenbunt und gerettet.

Erna-Groll fragt in der Fürstenschule: „Hat die Stadt Kempten auch Superkräfte?“

„Hat die Stadt Kempten auch Superkräfte?“, fragte die Vorleserin die aufmerksam lauschenden Kinder. Stoff zum Nachdenken für Kleine und Große …

Werner Koldehoff, Mitbegründer der Bewegung, sagt dazu: „Was wir heute tun oder nicht tun, hat maßgeblichen Anteil an einer lebenswerten Zukunft der nächsten Generation. Dafür die gesellschaftlichen und politischen Grundlagen zu schaffen, ist unsere moralische Verpflichtung.“

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