Im Durchschnitt planen Italiener sieben Geschenke pro Person. Viele müssen dafür Kredite aufnehmen oder bis zur Dezember-Zahlung warten.
Rom – In Italien haben rund 800.000 Menschen bereits einen Kredit aufgenommen, um die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zu decken. Das berichtet die Zeitung Affaritaliani unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage, die das Vergleichsportal Facile bei der Marktforschungsagentur mUp Research in Auftrag gab.
Insgesamt haben laut der Erhebung bereits mehr als sechs Millionen Italiener ihre Weihnachtseinkäufe begonnen. Die Zahl ergibt sich aus einer Hochrechnung auf Basis einer repräsentativen Befragung unter Erwachsenen im Alter von 18 bis 74 Jahren.
Neben klassischen Krediten greifen immer mehr Konsumenten auch auf alternative Zahlungsmethoden zurück, so Blitz Quotidiano. Rund 7,7 Prozent der Befragten entschieden sich für sogenannte Buy-now-pay-later-Modelle, also zinsfreie Ratenzahlungen in mehreren Monatsbeträgen. Rund 20 Prozent nutzten eine digitale Bezahl-App. Der Bargeldanteil blieb mit 47 Prozent allerdings weiterhin hoch.
Im Durchschnitt sieben Geschenke pro Person
Unter den Befragten liegt die geplante Anzahl an Geschenken über der des Vorjahres. Italiener wollen in diesem Jahr durchschnittlich sieben Geschenke einkaufen. Dabei planen Frauen etwa 20 Prozent mehr Geschenke als Männer. Die Umfrage ergab auch, dass besonders im Zentrum des Landes großzügig eingekauft wird. Etwa 800.000 Menschen gaben sogar an, mehr als 20 Geschenke kaufen zu wollen.
Fast die Hälfte der Konsumenten beginnt bewusst früh mit dem Einkauf, um von Rabatten und Aktionen zu profitieren – etwa im Rahmen des Black Friday. Zu den häufigsten Geschenkarten gehören laut Studienverfassern Kleidung, Spielwaren, Technikprodukte und typische regionale Spezialitäten.
Viele warten auf das Dezember-Gehalt
Doch nicht alle können früh einkaufen. Rund 5,5 Millionen Italiener geben an, erst nach Erhalt der dreizehnten Monatszahlung im Dezember mit dem Weihnachtseinkauf beginnen zu können, schreibt MSN. Besonders betroffen ist die Altersgruppe über 65 Jahre, in der 17 Prozent in dieser Lage sind – gegenüber 13 Prozent im landesweiten Schnitt.
Der Trend zum vorgezogenen Einkauf betrifft auch Lebensmittel. Bereits 5,2 Millionen Menschen legten laut Affaritaliani Vorräte für die Festtage an. Sie sind für Weihnachtsessen, Familienfeiern und Besuche bei Verwandten geplant. (Redaktion)