Teuerste Stadt Europas im Vergleich: Einzimmerwohnung kostet durchschnittlich 2318 Euro pro Monat

Die explodierenden Mieten und Lebenshaltungskosten bewegen viele Menschen in der Bundesrepublik. Ein neues Ranking von Statista hat nun die zehn teuersten Städte Deutschlands aufgelistet. Der Spitzenreiter München ist keine Überraschung. 

Doch im internationalen Vergleich kommt selbst München weltweit nicht einmal in die Top Ten. Und auf den hinteren Plätzen gibt erstaunliche Entwicklungen.

Europas teuerste Stadt: 2318,28 Euro für eine Einzimmerwohnung

Was die Mietpreise angeht, ist München mit 22,63 Euro pro Quadratmeter weit vor dem zweitplatzierten Frankfurt am Main – fast drei Euro kostet der Quadratmeter in der bayerischen Metropole. Doch verglichen mit Zürich, Europas teuerster Stadt, ist das noch ein Schnäppchen. Hier kostet eine Einzimmerwohnung stolze 2318,28 Euro. Selbst eine 100-Quadratmeter-Wohnung in München wäre also günstiger.

Ein Ranking des Reisemagazins "Condé Nast Traveller" listet die Schweizer Großstadt sogar als drittteuerste Stadt der Welt. Laut dem Cost of Living Index von Numbeo betragen auch die Lebenshaltungskosten in München weniger als zwei Drittel von denen in Zürich. Trotzdem ist die lokale Kaufkraft in Deutschlands teuerster Stadt um 16,2 Prozent geringer. Die Haushalte in München müssen im Vergleich zum Einkommen die höchsten Rechnungen in Europa zahlen.

Die Skyline von Frankfurt am Main und Berlin
Die Bankenmetropole Frankfurt belegt den zweiten Platz im Mietpreis-Ranking. Berlin, vor zehn Jahren nicht einmal in den Top Ten, kommt auf Platz drei (Fotomontage) Getty Images

Die teuersten Städte Deutschlands im Vergleich

Frankfurt am Main (19,75 Euro) und Berlin (17,98 Euro) folgen direkt hinter München. Dabei ist besonders Berlin erwähnenswert, galt das Wohnen in der Bundeshauptstadt in den vergangenen Jahren noch als vergleichsweise günstig. Laut einem Bericht der "Tagesschau" steigen die Wohnkosten in Berlin zwischen 2014 und 2024 um astronomische 74,3 Prozent. Frankfurt am Main kommt auf einen Zuwachs von "nur" 42,7 Prozent. 

Auch Hamburg (Platz vier, 17,59 Euro pro Quadratmeter) und Stuttgart (Platz fünf, 17,54 Euro pro Quadratmeter) gehören zu den Spitzenreitern bei den Mietpreisen. Neben den Mieten beeinflussen weitere Faktoren wie Mobilität, Lebensmittelpreise und Freizeitangebote die Lebenshaltungskosten. Auch hier belegt München die Pole-Position. Berlin hingegen gehört nicht einmal zu den teuersten zehn Städten.

Die Top Ten der teuersten Städte Deutschlands nach Mietpreisen und Lebenshaltungskosten

  1. München (22,63 Euro pro Quadratmeter)
  2. Frankfurt am Main (19,75 Euro pro Quadratmeter)
  3. Berlin (17,98 Euro pro Quadratmeter)
  4. Hamburg (17,59 Euro pro Quadratmeter)
  5. Stuttgart (17,54 Euro pro Quadratmeter)
  6. Freiburg im Breisgau (17,48 Euro pro Quadratmeter)
  7. Heidelberg (17,40 Euro pro Quadratmeter)
  8. Potsdam (16,70 Euro pro Quadratmeter)
  9. Düsseldorf (16,47 Euro pro Quadratmeter)
  10. Mainz (15,94 Euro pro Quadratmeter)

Ein Vergleich des Reisemagazins auf Basis des Cost of Living Index hat für die Lebenshaltungskosten folgendes Ranking ergeben:

  1. München (Index: 74,1, im globalen Vergleich auf Platz 35)
  2. Frankfurt (Index: 72,1, im globalen Vergleich auf Platz 47)
  3. Düsseldorf (Index: 71,9, im globalen Vergleich auf Platz 72)
  4. Heidelberg (Index: 71,8, im globalen Vergleich auf Platz 64)
  5. Hamburg (Index: 71, im globalen Vergleich auf Platz 53)
  6. Köln (Index: 70,2, im globalen Vergleich auf Platz 76)
  7. Darmstadt (Index: 70,1, im globalen Vergleich auf Platz 62)
  8. Stuttgart (Index: 69,8, im globalen Vergleich auf Platz 80)
  9. Augsburg (Index: 69,6, im globalen Vergleich auf Platz 81)
  10. Essen (Index: 68,8, im globalen Vergleich auf Platz 91)
Eine Frau sitzt im Privatjet und trinkt Champagner
Die reichsten Regionen Deutschlands liegen jedoch abseits der Großstädte (Symbolbild). Getty, Flashpop

"Millionärsseen": Hier ist am meisten Wohlstand konzentriert

Die Landkreise Starnberg und Miesbach in Oberbayern haben laut einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) die höchste regionale Kaufkraft in Deutschland. Die Studie, die auf Zahlen von 2022 und 2023 basiert, berücksichtigt das verfügbare Einkommen sowie regionale Lebenshaltungskosten. Starnberg liegt mit 35.392 Euro pro Kopf an der Spitze, gefolgt von Miesbach mit 35.335 Euro. 

Trotz hoher Lebenshaltungskosten in beiden Regionen bleibt die Kaufkraft überdurchschnittlich. Großstädte wie München, Düsseldorf oder Frankfurt am Main schneiden im Ranking schlechter ab, da hohe Lebenshaltungskosten ihre Kaufkraft stark mindern. München erreicht Platz 33, während Frankfurt auf Rang 389 fällt. Keine einzige ostdeutsche Region ist in den Top 100 vertreten.