Sie bezeichnen es selbst als „kleinen Paukenschlag in der Freisinger Kommunalpolitik“: Die ÖDP und VOLT treten am 8. März 2026 mit einer gemeinsamen Liste an.
Freising – Bei der Aufstellungsversammlung der Freisinger ÖDP für die Kommunalwahlen im kommenden Jahr, gaben die Ökodemokraten gleich mehrere Neuerungen bekannt. Während man bei den letzten Wahlen noch einen eigenen OB-Kandidaten ins Rennen um das höchste kommunalpolitische Amt Freisings geschickt hat, verzichtet man 2026 darauf. Die zweite Veränderung: Die ÖDP macht gemeinsame Sache mit der Partei VOLT. „Jeder zweite der vorderen Listenplätze ging an Kandidierende von VOLT“, heißt es in einer Mitteilung der ÖDP im Nachgang zur Aufstellungsversammlung. Damit sind insgesamt neun Bewerberinnen und Bewerber der Gruppierung auf den Plätzen zwei bis 20 zu finden „und haben damit gute Chance, in den nächsten Freisinger Stadtrat einzuziehen“, so die eigene Einschätzung.
Vorausgegangen sind dem intensive Gespräche, bei ersten Treffen vor drei Monaten hat man schnell „eine große inhaltliche Übereinstimmung in den Parteiprogrammen von ÖDP und VOLT“ ausgemacht, wie es weiter heißt. Es folgten mehrere Workshops, in denen gemeinsame Kernthemen und deren konkrete Umsetzung – immer mit Blick auf die aktuelle Situation in Freising – festgelegt wurden. ÖDP-Stadträtin Emilia Kirner zählt auf, worauf man sich geeinigt hat: „Bezahlbares Wohnen, Digitalisierung & Infrastruktur, Stadtplanung & Verkehrswende, Klimaschutz & Energiewende sowie Begegnung, Kultur, Integration und Teilhabe“ seien die wichtigsten Themen beider Gruppierungen.
Überraschende Nähe
„Wir waren überrascht, wie perfekt die ÖDP Ideen aus 36 Jahren Stadtratsarbeit mit den jungen innovativen Programmthesen von VOLT zusammenpassen“, so Kirner weiter. Schnell sei allen Beteiligten klar gewesen, dass man mit vereinten Kräften kommunalpolitisch viel mehr erreichen könne und daraus sei dann die Idee einer Liste mit Kandidierenden beider Gruppierungen entstanden. Aus wahlrechtlichen Gründen habe man sich dazu entschieden, diese überparteiliche Liste dennoch unter dem Parteinamen „ÖDP“ laufen zu lassen.
Felix Albrecht von VOLT betonte, dass man sich auf der überparteilichen Liste aufgrund der programmatischen Nähe und der vertrauensvollen Zusammenarbeit sehr wohl fühle. Nicht mehr auf der Stadtratskandidatenliste steht Hartmut Binner, Urgestein und lange Jahre treibende Kraft im Startbahnwiderstand.
Auch in Moosburg gibt es Veränderungen bei der ÖDP: Der langjährige Stadtrat und Kreisrat Jörg Kästl pausiert bei den kommenden Kommunalwahlen.
So sieht die Stadtratsliste aus
1. Ulrich Vogl (ÖDP), 2. Daniel Rüdel (VOLT), 3. Emilia Kirner (ÖDP), 4. Felix Albrecht (VOLT). 5. Joachim Hamberger (ÖDP), 6. Luis Weber (VOLT), 7. Johanna Stadler-Serve (ÖDP), 8. Letizia Wimmer (VOLT). 9. Reinhold Reck, 10. David Barcea, 11. Elke Düsberg, 12. Florian Konrad, 13. Stefan Hobmair, 14. Marjolein Heddes, 15. Josef Beck, 16. Monika Hobmair, 17. Rainer Teschner, 18. Raphael Priller 19. Bianka Mikan, 20. Marco Garten, 21. Sophie Gräfin von Brühl, 22. Jakob Hamberger, 23. Christina Brandl-Bommer, 24. Hubert Sailer, 25. Martin Bauer, 26. Inge Gaudermann, 27. Gunnar Wende, 28. Hedwig Bauer, 29. Markus Kelnhofer, 30. Anneliese Vogl, 31. Dieter Wittmann, 32. Julia Schmack, 33. Paul Fiegert, 34. Monika Winhart, 35. Robert Gaudermann, 36. Maria Wittmann, 37. Günther Serve, 38. Eva-Maria Müller und 39. Wolfgang Reinhardt.