Sollte Ukraine Gebiete abtreten? Masala erklärt Fehlannahme im ZDF

Die ursprünglichen 28 Punkte des Plans hätten die Nato massiv geschwächt, erklärt der Politikwissenschaftler. Es wäre „ein direkter russischer Einfluss auf einen Entscheidungsprozess der NATO“ gewesen, etwas, dass es „während des ganzen Kalten Krieges nicht gegeben“ habe - und auch danach nicht.

"Die NATO ist eine souveräne Organisation ihrer Mitgliedsstaaten, die ihre Entscheidungen selbst trifft und sich nicht von außen diktieren lässt", so der sichtlich zornige Masala.

Militärexperte im ZDF: "Ukraine war bereits im Februar bereit"

Die aktuellen Verhandlungen sollen nun den Friedensplan für die Ukraine zustimmungsfähig machen. Europa habe dabei eine klare Linie, erklärt Masala. Zunächst müssten „die Waffen schweigen“, alles andere werde danach verhandelt. Diese „vernünftige“ Linie trage auch die Bundesregierung mit.

Als Moderator Mitri Sirin fragt, ob die Ukraine jetzt über Gebietsabtritte nachdenken müsse, erklärt Masala die Fehlannahme hinter dieser Frage:

"Die Ukraine war bereits im Februar bereit, über Territorialfragen zu verhandeln. Sie will halt nur nicht Gebiete aufgeben, die sie noch besetzt hält. Es lag bisher immer an Russland, das seine Maximalforderungen nie abgeschwächt hat."

Masala: Trump will endlich "Ukraine-Frage vom Tisch bekommen"

Die Ukraine sei derzeit innen- wie außenpolitisch schwer unter Druck. Trump und Putin würden diese Schwäche ausnutzen, um den Zeitrahmen enger zu ziehen. Doch der Punkt bleibe bestehen: Die Ukraine war schon im Februar zu solchen Verhandlungen bereit.

Der „große Elefant“ im Raum sei die Frage, ob Russland sich am Ende mit allem einverstanden erklären werde. Trump wolle „die Ukraine-Frage vom Tisch bekommen“, um die Beziehungen zwischen Russland und den USA zu normalisieren, schließt Masala.