Beim Netzwerktreffen des Klimabündnisses Ebersberg-München am 13. November, informierten sich rund 40 Unternehmer über wirtschaftlich lohnende Klimaschutzmaßnahmen und innovative Ansätze bei der Privatbrauerei Schweiger in Markt Schwaben.
Markt Schwaben – Klimaschutz in Unternehmen ist eine Investition, die sich häufig innerhalb kurzer Zeit finanziell rechnet. Das ist beim Netzwerktreffen des Klimabündnisses Ebersberg-München am Donnerstag, 13. November, bei der Privatbrauerei Schweiger in Markt Schwaben deutlich geworden. Wie das Klimabündnis mitteilt, stand die Veranstaltung unter dem Motto „Tradition trifft Zukunft: Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit im Einklang“ und brachte rund 40 Unternehmer aus der Region zusammen.
Klimabündnis Ebersberg: Gewinn durch Nachhaltigkeit
Im Mittelpunkt des Treffens stand der Austausch über wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen. Ziel des Klimabündnisses Ebersberg-München ist es, die regionale Wirtschaft auf eine klimafreundliche Zukunft vorzubereiten und den Erfahrungsaustausch zu fördern. Vor dem Rundgang durch die Brauerei begrüßte Markt Schwabens zweiter Bürgermeister Markus Steffelbauer die Gäste und betonte: „Das Klimabündnis Ebersberg-München zeigt, wie wichtig Kooperation und regionales Handeln sind, um globale Herausforderungen zu lösen. Die Brauerei Schweiger ist der ideale Ort zum Austausch dazu, denn hier wird gelebte Tradition und Innovation vereint.“
Bei einer Führung durch die Brauerei und die Abfüllanlage demonstrierte Erich Schweiger, welche nachhaltigen Maßnahmen das Unternehmen bereits umgesetzt hat. Dazu zählen der Bezug von Rohstoffen aus einem Umkreis von maximal 15 Kilometern, eine Solaranlage mit über 620 Modulen, Wärmerückgewinnung, fast ausschließlich Mehrwegflaschen und wiederverwendbare Fässer sowie die Nutzung von Reststoffen als Tierfutter. Das Unternehmen ist zudem „slow brewing“ zertifiziert – laut Erich Schweiger das härteste Biersiegel weltweit, das neben der Bierqualität auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt.
Ein weiteres Praxisbeispiel präsentierte Thomas Zeller, Geschäftsführer der WTB Vertriebs GmbH aus Grafing, anhand der Metzgerei Heimann: Die Kombination aus Photovoltaikanlage, Blockkraftheizwerk und Batteriespeicher im Schlachthaus spart Energie, sichert die Versorgung und amortisiert sich nach sechs Jahren, was anschließend jährliche Kostenvorteile bringt.
Auch Andreas Huber, der das Klimabündnis bei der Energieagentur betreut, stellte in seinem Vortrag die Auswirkungen der aktuellen Gesetzgebung und CO2-Bepreisung für kleine und mittelständische Unternehmen vor. Er betonte: „Die Abschwächung der EU-Klimaziele im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Brasilien sollte kein Zeichen für Unternehmen sein, ihr Engagement in Sachen Klimaschutz zurückzufahren. Ganz im Gegenteil: Auf Basis aller aktuell verfügbaren Informationen und Daten ist davon auszugehen, dass klimaschädliches Verhalten in Zukunft sehr teuer werden wird. Wer jetzt handelt, investiert in die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens.“
Das Klimabündnis Ebersberg-München ist eine Initiative der Energieagentur Ebersberg-München. Unternehmen in der Region verpflichten sich, ihre Treibhausgasemissionen zu messen, zu überwachen und schrittweise zu reduzieren. Unterstützt werden sie dabei vom Expertenteam der Energieagentur sowie durch den Erfahrungsaustausch im Bündnis. Unvermeidbare Restemissionen können über regionale Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.
red
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