"Totaler Hallodri": Fleischhauer macht sich über Weimer lustig

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer steht unter Druck: Die Firma seiner Frau, an der er zur Hälfte beteiligt ist, wirbt damit, Zugang zu politischen Entscheidungsträgern kaufen zu können. Ein Korruptionsvorwurf steht im Raum. 

Im Podcast "Der schwarze Kanal" findet Jan Fleischhauer deutliche Worte. Der FOCUS-Kolumnist beschreibt Weimer als jemanden, der gerne Goethe und Nietzsche zitiert, aber dahinter ein zweites Gesicht zeigt: "Das ist ja ein totaler Hallodri."

Weimer wirke seriös, sein Geschäftsgebaren aber sei es nicht. Gemeint ist das Modell der Weimer Media Group, für die Weimer früher Geschäftsführer war.  

80.000 Euro für die "falsche Hälfte des Kabinetts"?

Die Firma veranstaltet den Ludwig-Erhard-Gipfel, ein Get-together von Politikern und Wirtschaftsgrößen. 

"Und da es am Ende auch im Geldbeutel der Familie Weimer klimpern soll, kannst du jetzt dir Pakete kaufen." Je nach Paketgröße steigt der Preis sowie der versprochene Zugang zu den Mächtigen. "Für 80.000 Euro darfst du die Hälfte des Bundeskabinetts treffen", so Fleischhauer weiter.

"Jetzt hoffen wir mal, dass das nicht die falsche Hälfte des Bundeskabinetts ist. Also nicht Frau Hubertz und Frau Hubig oder Herr Schneider, sondern die wichtig Wichtigen. Ich fürchte, wenn ich auf die Karriere von Herrn Weimer gucke, dass die große Enttäuschung sein wird, dass die falsche Seite des Bundeskabinetts beim Executive-Abend wartet."

Ergänzung: Nach der Aufzeichnung des Podcasts verkündete Weimer, seine Anteile an der Firma an einen Treuhänder zu übergeben. "Ich vollziehe diese Trennung allein, um jeglichen Anschein eines Interessenkonflikts zu vermeiden, der indes tatsächlich nie bestanden hat", erklärte Weimer in Berlin.