In Penzberg gibt es in der Bevölkerung Widerstand gegen die Pläne eines Unternehmens, an der Fischhaberstraße neben dem Friedhof ein Krematorium zu errichten.
Vor dem Wochenende wurden in Penzberg Flugblätter verteilt, in denen dazu aufgerufen wird, bei der Penzberger Bürgerversammlung am Dienstagabend (18. November) zu protestieren. Kritisiert wird, dass „mitten in unserem Wohngebiet“ ein Krematorium entstehen soll. Die Umgebung, so die Befürchtung, werde „mit zusätzlichem Feinstaub und mit Giftstoffen belastet“.
Zugleich hat Stadtratsmitglied Elke Zehetner (SPD) in einem Schreiben an Stadt und Stadtrat eine Besichtigung des städtischen Krematoriums in München vorgeschlagen. Sie habe Kontakt aufgenommen. Kommunikationschef und Leiter dieses Krematoriums würden bei einem Besuch Fragen zu Kosten, Kapazitäten, Herausforderungen und Statistiken beantworten. Zehetner selbst hatte bei der Abstimmung Ende Oktober als einige der wenigen Stadtratsmitglieder grundsätzlich gegen die Krematorium-Pläne für Penzberg gestimmt. Sie bezweifelt in dem Schreiben an die Stadt, dass in Penzberg ein rentierliches Krematorium betrieben werden kann, weil es andernorts zu viele Kapazitäten gebe. Ihr zufolge besteht die Gefahr, dass in Penzberg eine Bauruine entsteht. Ebenso sieht sie durch ein Krematorium mit Abschiedsraum eine Konkurrenz zur Aussegnungshalle am Friedhof.
Wie berichtet, hat ein Unternehmen Interesse angemeldet, auf einer freien städtischen Fläche zwischen Säubach und Friedhof an der Fischhaberstraße ein Krematorium mit Abschiedsraum zu errichten. In der jüngsten Stadtratssitzung ging es um die Frage, wo ein geeigneter Standort wäre: an der Fischhaberstraße oder im Gewerbegebiet. Eine Mehrheit votierte für das Grundstück an der Fischhaberstraße.