Noch vor Bozen und Bologna: Das ist die lebenswerteste Stadt Italiens

Pizza, Pasta und Meer – für viele Deutsche ist Italien ein beliebter Urlaubsort. Doch wie sieht es eigentlich in der Bevölkerung aus? 

Um das herauszufinden, führten"Italia Oggi" und "Ital Communications" in Zusammenarbeit mit der Universität La Sapienza in Rom eine Studie zur Lebensqualität durch.

Mailand wird erneut zur lebenswertesten Stadt gekürt

In diesem Jahr hat sich Mailand erneut als Stadt mit den besten Bedingungen im Land behaupten können. Bolzano hält seinen zweiten Platz, während Bologna auf den dritten Rang geklettert ist. Am unteren Ende der Rangliste bleiben die südlichen Städte Caltanissetta (107), Crotone (106) und Reggio Calabria (105), wie das Portal "Sky TG24" berichtet.

Vergleich zum Vorjahr: Hier hat sich die Lebensqualität verbessert

Die Spitzenposition Mailands wird vor allem auf die umfassenden Dienstleistungen, das hohe Einkommen der Bewohner und die effektive Verwaltung der Infrastruktur zurückgeführt. 

Bis auf den Spitzenreiter zeigt die aktuelle Studie deutliche Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Rimini und Ascoli Piceno haben sich deutlich verbessert und belegen nun die Plätze 12 und 15, nachdem sie jeweils um mehr als 20 Positionen aufgestiegen sind.

Kriterien für das Ranking um die beste Lebensqualität

  • Bewertungskategorien: Neun Kategorien (darunter Umwelt, Bildung, Sicherheit und Tourismus)
  • Geografische Cluster: Mediterraneo, Francigena, Adriatico, Padania, Metropoli
  • Top-Städte in Kategorien: Bolzano führt in "Affairs and Work"
  • Ziel der Analyse: Lokale Besonderheiten differenziert darstellen
Über den Dächern: Der Mailänder Dom ist nicht nur eines der Wahrzeichen, sondern ermöglicht auch einen atemberaubenden Blick.
Über den Dächern: Der Mailänder Dom ist nicht nur eines der Wahrzeichen, sondern ermöglicht auch einen atemberaubenden Blick. Imago Images

Gut oder akzeptabel: Italiener bewerten Lebensqualität im Land als mäßig

Florenz (4) konnte sich deutlich verbessern und liegt jetzt auf den ersten Plätzen. Demgegenüber mussten Monza und Brianza (5) jeweils zwei Plätze einbüßen. Auch Städte wie Foggia (104) und Gorizia (52) verzeichnen Rückgänge.

"Sky TG24" weist zudem darauf hin, dass das allgemeine Qualitätsniveau im Land gesunken ist: Nur noch in 60 von 107 Provinzen wird die Lebensqualität als gut oder akzeptabel bewertet.

Italiens Nord-Süd-Differenz bleibt bestehen

Die Untersuchung bestätigt zudem die weiterhin bestehende Diskrepanz zwischen dem wohlhabenderen Zentrum-Norden und dem ärmeren Süden des Landes. Der Ökonome Alessandro Polli von der Universität La Sapienza spricht von einem "wachsenden Bruch" zwischen den Regionen. 

Er verweist auf die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, denen insbesondere das Mezzogiorno, also der südliche Teil Italiens, ausgesetzt ist.